Flughafen Dresden weiht seine neue Startbahn ein
Obwohl schon eine Woche in Betrieb, wurde heute mit einem Festakt die neue Start- und Landebahn auf dem Flughafen Dresden ihrer Bestimmung übergeben.
Mit der neuen Bahn ist der Airport Dresden so leistungsfähig wie nie zuvor. Ab sofort können Flugzeuge bis zur Boeing 767 ohne Beschränkungen bei Nutzlast oder Reichweite, die von der Startbahnlänge abhängig sind, abheben.
Der Flughafen der sächsischen Landeshauptstadt hat heute im Beisein von Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt und rund 500 Gästen aus Politik und Wirtschaft seine von Grund auf sanierte und auf 2.850 Meter verlängerte Start- und Landebahn (SLB) feierlich eingeweiht. Die neue Piste wurde vom Superintendenten der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Albrecht Nollau, und dem Dekan der Katholischen Kirche des Bistums Dresden-Meißen, Klemens Ullmann, gesegnet. Dresden hat als erster europäischer Flughafen überhaupt seine Runway bei laufendem Betrieb neu gebaut. Die Bauzeit betrug nur 13 Monate.
Beim Festakt betonten die Redner dass mit der nunmehr hochmodernen Luftverkehrsinfrastruktur in Dresden und in Leipzig die Voraussetzungen für zukünftige Ansiedlungen von Unternehmen geschaffen sind und Sachsen im globalen Wettbewerb stärkt. Zudem sieht man in der touristischen Attraktivität der Region weiteres Potential für eine positive Entwicklung des Flugverkehrs in Sachsen. Zudem sei man mit der richtungsweisenden Struktur der Mitteldeutschen Flughafen AG als Dachgesellschaft der beiden Flughäfen zufrieden sehe dies auch in Zukunft als Garant einer erfolgreichen und dynamischen Entwicklung an beiden Standorten an.
Dr Hupe, Geschäftsführer des Flughafens Dresdens, betonte, dass sich am Profil als Mittelstreckenflughafen mit nur einer Startbahn nichts ändern wird. Die maximale Kapazität der Bahn bleibt bei 30 Starts und Landungen pro Stunde. Die verschlissene alte Piste wird bis Ende 2007 nachts abgerissen und begrünt.
Vor allem die Airlines, wegen der größeren Zulademöglichkeit bei Start- und Landung, als auch die am Flughafen ansässigen EADS Elbe Flugzeugwerke, die Airbus-Passagierflugzeuge in Frachtmaschinen umbauen, profitieren von der längeren Bahn. Künftig können größere Flugzeuge wie A330 oder A340 in Dresden landen und nach dem Umbau nonstop zu den Auftraggebern, etwa nach Südostasien, fliegen.
Die Lebenszeit der neuen Bahn beträgt mindestens 30 Jahre . Der Bau der neuen Piste kostet, inklusive Abriss der alten Bahn, rund 52 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt durch die Gesellschafter der Flughafen Dresden GmbH, also die Mitteldeutsche Flughafen AG, den Freistaat Sachsen sowie die Landkreise Meißen und Kamenz. Gesellschafter der Mitteldeutschen Flughafen AG sind wiederum die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Städte Dresden, Halle (Saale) und Leipzig.
Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG:
»Die Sanierung und Verlängerung der Start- und Landebahn am Dresdner Flughafen bedeutet eine weitere Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitteldeutschen Flughafen AG. Unser Flughafensystem mit Leipzig/Halle und Dresden verfügt nun über drei hochmoderne Bahnen, damit sind wir ausgezeichnet auf zukünftiges Wachstum des Luftverkehrs in der dynamisch wachsenden Euroregion vorbereitet. Die Verwirklichung dieses Bauprojekts hat einmal mehr gezeigt, wie erfolgreich Politik, öffentliche Hand und Wirtschaft in Mitteldeutschland zusammenwirken.«
Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer der Flughafen Dresden GmbH:
»Der Zeitplan wurde ausnahmslos eingehalten, was eine ganz wesentliche Leistung der komplizierten Baumaßnahme darstellt. Der Flughafen Dresden ist nun komplett erneuert und unsere Infrastruktur hat das, was ein moderner und effizienter Flughafen im Wettbewerb benötigt: eine leistungsfähige Start- und Landebahn, ein multifunktionales Terminal mit kurzen Wegen sowie optimale Anbindungen an das Fernstraßen- und Schienennetz. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern des Flughafens und der beteiligten Firmen sowie den Reisenden und den Mietern des Flughafens, die großes Verständnis aufgebracht haben.«
Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung war die “Taufe” der Bahn durch einen Polizeihubschrauber, sowie der Vorbeiflug einer Oldtimerformation.