Boeing bestreitet Probleme mit Zeitplan für 787
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19.6.2006, Chicago (AFP) - Der US-Flugzeughersteller Boeing hat bestritten, dass die für 2008 geplante Auslieferung des Modells 787 "Dreamliner" gefährdet sei. Der Konzern räumte in einem am Montag in Chicago veröffentlichten Statement zwar ein, dass technische Probleme aufgetreten seien. Diese seien aber nicht so gravierend, dass der bisherige Zeitrahmen für den Beginn der Auslieferung in Frage stehe. Boeing wies damit einen Bericht der Online-Ausgabe von "BusinessWeek" zurück, demzufolge es nach den Lieferverzögerungen beim Super-Airbus A380 nun ähnliche Probleme auch bei Boeing geben soll.
Laut Boeing sind die technischen Schwierigkeiten im Rumpfbereich des "Dreamliner" aufgetreten. Dort habe sich eines der verwendeten Materialien als zu porös erwiesen. Allerdings seien auch bereits acht andere Materialien für denselben Abschnitt getestet worden, bei denen derartige Probleme nicht aufgetreten seien. Der "Dreamliner" befinde sich derzeit noch in der Entwicklungsphase, wo Schwierigkeiten dieser Art "unvermeidbar" seien, betonte das Unternehmen. Diese Phase sei dazu da, technische Lösungen zu finden, die dann den erfolgreichen Verlauf der nachfolgenden Produktionsphase ermöglichten.
Boeings europäischer Konkurrenzt Airbus hatte zuvor den Zeitplan für die Auslieferung seines Modells 380 - des größten Flugzeugs der Welt - wegen Fertigungs- und Installationsproblemen um sechs bis sieben Monate verschieben müssen. Singapore-Airlines (SIA) hatte daraufhin erst vor wenigen Tagen einen Milliardenauftrag an den US-Konkurrenten Boeing vergeben.
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