Aufgrund mangelnder Nachfrage stellt der US-Flugzeugbauer Boeing seinen verlustträchtigen Breitband-Internetdienst Connexion ein. Dieser wird unter anderem von der Lufthansa genutzt.
Die Nachfrage der Fluggesellschaften habe sich nicht wie erwartet entwickelt, teilte Boeing mit.
Ein Lufthansa-Sprecher äußerte in Frankfurt die Hoffnung, dass das vor gut zwei Jahren bei Lufthansa eingeführte System doch noch fortgeführt werden könne. Eine unmittelbare Abschaltung in den nächsten Tagen oder Wochen stehe nicht an. Die Resonanz der Gäste sei gut, pro Flug werde das System von bis zu 40 Gästen genutzt.
Internet und E-Mails über den Wolken
Lufthansa hat bisher 62 von 80 Langstrecken-Jets mit Internetzugang ausgestattet. Passagiere können mit Hilfe einer Satelliten-Übertragung im Internet surfen oder auch E-Mails lesen. Die Kosten für den Passagier betragen umgerechnet rund 7,80 Euro (rund zehn Dollar) pro Stunde oder umgerechnet rund 21 Euro (27 Dollar) pro Tag. Im Gegensatz zu anderen Techniken ermöglicht die Satelliten-Anbindung auch das Surfen mitten über dem Atlantik.
„Leider ist der Markt für diesen Dienst wider Erwarten nicht entstanden“, erklärte Boeing-Chef Jim McNerney. Bereits im Juni hatte Boeing mitgeteilt, dass es den Dienst möglicherweise verkaufen wolle. Neben der Lufthansa haben nur wenige andere Fluglinien den auf Satelliten basierenden Service installiert, da sie auf billigere Internetdienste setzen, die auf Mobiltelefon-Netzwerken basieren.
Die knapp 600 Connexion-Mitarbeiter sollen größtenteils in anderen Unternehmensteilen unterkommen.
(jd/dpa/Reuters)
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