Großauftrag sichert Produktion des A350
Im harten Wettbewerb mit dem US-Konkurrenten Boeing hat der europäische Flugzeugbauer Airbus Boden gutgemacht. Mit der Entscheidung von Qatar Airways, bis zu 60 Maschinen des Typs A350 zu kaufen, liege die Zahl der Bestellungen nun bei 90 Flugzeugen, sagte Airbus-Chef Noel Forgeard auf dem Internationalen Luft- und Raumfahrtsalon Le Bourget bei Paris.
Die spanische Fluggesellschaft Air Europa habe bereits zehn A350 bestellt. Die vor der Fusion stehenden US Airways Group und America West Holding hätten 20 Maschinen des Typs geordert. Das seien mehr als genug Aufträge für einen Baubeginn des A350, sagte Forgeard weiter.
Rückschlag für Boeing
Nach Angaben des Airbus-Mutterkonzerns EADS soll der Baubeginn im September erfolgen. Das Flugzeug gilt als direkter Konkurrent des 787 "Dreamliner" des US-Konkurrenten Boeing. Dieser hatte sich ebenfalls Hoffnungen auf den Großauftrag gemacht. Mit 266 Bestellungen und Kaufabsichten haben die Amerikaner bereits deutlich mehr Aufträge in den Büchern stehen als Airbus. Ganz leer ging Boeing aber nicht aus: Qatar Airwas orderte in den USA mindestens 20 Maschinen vom Typ Boeing 777, ein Auftragvolumen von 4,6 Milliarden Dollar.
Die Bestellung bei Airbus habe ein Volumen von 10,6 Milliarden Dollar und umfasse die Versionen A350-800 mit rund 250 Sitzen und A350-900 mit 300 Sitzen, teilte Qatar Airways mit. Ausgeliefert werden sollen die Flugzeuge zwischen 2010 und 2015.
Forgeard: Können Entwicklung alleine finanzierenVor dem Hintergrund des Streits mit Boeing über staatliche Beihilfen sagte Forgeard, Airbus sei in einer Position, den A350 mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Das heiße aber nicht, dass Airbus auf jede Unterstützung verzichte, solange diese von der EU und den USA erlaubt sei.
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