A300/A310-Endmontage soll bis Ende Juli 2007 auslaufen
7.3.2006, Angesichts der Nachfrage des Marktes nach seinen neueren Flugzeugmodellen wird Airbus die A300/A310-Endmontage Schritt für Schritt auslaufen lassen. Zu diesem Schritt entschloss sich Airbus nach 35 Jahren der erfolgreichen Vermarktung und Produktion seines ursprünglichen Flugzeugprogramms. Die letzte bestellte A300-600 wird im Juli 2007 ausgeliefert.
„Es liegt im besten Geschäftsinteresse von Airbus, den Einsatz seiner Ressourcen jetzt zu optimieren. Mit dem in nächster Zeit auslaufenden A300/A310-Programm leiten wir zugleich eine bedeutende Produktionssteigerung in unserem Unternehmen ein. Damit reagieren wir auf die steigende Nachfrage unserer Kunden nach neueren Airbus-Produkten wie die A321, die A330/A340-Familie und die neue A350, die das Marktsegment unseres ursprünglichen Flugzeugprogramms abdecken oder noch darüber hinausgehen“, sagte Dr. Gustav Humbert, President und CEO von Airbus.
„Mit dem A300/A310-Programm begann die Erfolgsgeschichte von Airbus, und mit insgesamt 821 Bestellungen hat dieses Programm alle kommerziellen Erwartungen übertroffen. Der Geist der A300/310 lebt im 21. Jahrhundert fort, etwa in den aktuellen A380- und A350-Programmen”, sagte Gustav Humbert. „Ich möchte allen Kunden und Airbus-Mitarbeitern, die im Laufe der Jahre an der Konzeption, Entwicklung, Vermarktung und Fertigung dieser außergewöhnlichen Flugzeuge mitgewirkt haben, aufrichtig danken.”
In den letzten zwei Jahren produzierten rund 150 Airbus-Mitarbeiter etwa ein Flugzeug pro Monat auf der A300/A310-Endmontagelinie. Allen an der A300/A310-Produktion beteiligten Mitarbeitern wird ein neuer Arbeitsplatz in anderen aktuellen oder zukünftigen Flugzeugprogrammen angeboten. Airbus fährt gegenwärtig seine Produktion hoch und verzeichnet intern eine hohe Nachfrage nach entsprechend qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern. Airbus wird im Jahr 2006 voraussichtlich mehr als 400 Flugzeuge ausliefern (2005: 378 Flugzeuge).
Die im Mai 1969 eingeführte und im Mai 1974 von Air France in Dienst gestellte A300 war das erste zweistrahlige Großraumflugzeug auf dem Markt und setzte völlig neue Maßstäbe in der Branche. Bei der im Juli 1978 vorgestellten und im April 1983 von Lufthansa und Swissair in Dienst gestellten A310 setzte Airbus erneut neue Maßstäbe mit dem ersten Zweimann-Cockpit in einem Großraumflugzeug, in dem Digitaltechnik und Kathodenstrahlbildschirme erstmals Einzug hielten. Dank dieser technischen Entwicklungen konnte Airbus seine Glaubwürdigkeit als zuverlässiger Flugzeughersteller mit einer Zukunftsvision untermauern und den Grundstein für seinen heutigen Erfolg legen.
Für das A300/A310-Programm wurden insgesamt 821 Bestellungen verzeichnet. Bis Ende Januar 2006 wurden 802 Flugzeuge ausgeliefert. Im Auftragsbestand befinden sich noch A300-Frachtflugzeuge, die an Federal Express (FedEx), United Parcel Service (UPS) und Galaxy Airlines ausgeliefert werden. Nach Auslaufen des A300/A310-Programms will Airbus neue Frachtermodelle seiner aktuellen Flugzeuge anbieten.
Mehr als 650 A300 und A310 stehen gegenwärtig bei rund 80 Betreibern weltweit im Dienst. Es wird erwartet, dass die A300- und A310-Flugzeuge noch viele Jahre in Betrieb sein werden, wobei etwa die Hälfte der Flotte noch über das Jahr 2025 hinaus im Einsatz sein dürfte. Das Airbus-Programm zur langfristigen Flottenunterstützung wird die Betriebsbereitschaft der A300/A310 bis zur Außerdienststellung des allerletzten Flugzeugs sicherstellen.
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