EADS und BAE verhandeln über Airbus-Beteiligung
2.5.2006, Amsterdam (ddp.djn). Die Verhandlungen zwischen dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS und dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems über den Verkauf von dessen 20-prozentiger Beteiligung an der EADS-Tochter Airbus gehen weiter. Wie EADS am Dienstag in Amsterdam mitteilte, habe BAE jetzt schriftlich die Absicht mitgeteilt, die in der Beteiligungsvereinbarung enthaltene Verkaufsoption auszuüben. Nach Abschluss der Verhandlungen könne BAE die Option formal ausüben, müsse dies aber nicht zwingend tun. Das Ergebnis sei daher offen. Für das laufende Verfahren hätten die Partner Stillschweigen vereinbart.
EADS hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, dass BAE einen sehr hohen Preis für die Beteiligung an der gemeinsamen Tochter verlange, während EADS nur einen «fairen» Preis zahlen wolle. Außerdem sei noch nicht klar, ob bei einer Einigung in bar oder in Aktien gezahlt werde. EADS hat das Vorkaufsrecht für die Airbus-Anteile von BAE Systems. In der Bilanz 2005 hat der Konzern dafür bereits 3,5 Milliarden Euro zurückgestellt. In der Branche wird spekuliert, dass BAE Zukäufe im Rüstungssektor plant und deswegen Geld braucht.
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