Russland steigt bei Airbus ein - Gemeinsames Nachfolgemodell für
16.5.2006, Berlin (ddp.djn). Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will weiter expandieren und setzt dabei auf eine engere Partnerschaft mit Russland. Wie Vorstandsvorsitzender Noel Forgeard am Dienstag auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin-Schönefeld mitteilte, wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Sie sichert Russland den Einstieg beim Airbus-Flugzeugbau zu. Dabei geht es um ein Nachfolgemodell des Airbus A320/A321, das als Frachtflugzeug geplant ist.
Die Arbeiten, die laut Forgeard 2010 beginne sollen, werden seinen Angaben zufolge in einem Werk in der Nähe von Moskau erfolgen. Einbezogen werde auch die Elbe-Werft in Dresden. Die Beteiligung der russischen Seite an den Entwicklungskosten für den Nachfolger des meistverkauften Airbus-Modells bezifferte der EADS-Chef auf 400 Millionen US-Dollar (312 Millionen Euro) in zehn Jahren. Nach Airbus-Angaben sind vom Flugzeugbauer im Gegenzug bis zu 900 Millionen US-Dollar an Aufträgen für russische Firmen geplant.
«Wir wollen, dass Airbus klarer Marktführer bleibt», sagte Forgeard weiter. Der Super-Airbus A380 sei bereits gut im Markt angenommen worden. Auch sei er überzeugt, dass der Airbus A350 «ein wichtiger Konkurrent» für die Boeing 787 sein werde. Dazu strebe der Konzern bis 2015 ein Verhältnis 30:30:30 auf den wichtigsten Märkten Europa, Übersee und Asien-Pazifik an.
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