Auftragsboom bei Airbus hat Folgen
Flugzeugbauer braucht viele neue Fachkräfte
Die Luftfahrtindustrie boomt, Boeing und das europäische Airbus-Konsortium liefern sich ein Wettrennen um die höchste Zahl an Bestellungen. Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat übervolle Auftragsbücher. Um alle bestellten Flugzeuge fristgerecht ausliefern zu können, braucht er mehr Personal. Airbus will in diesem Jahr 2500 neue Stellen schaffen.
chs./(sda/afp) 1055 Bestellungen für neue Flugzeuge sind bei Airbus im letzten Jahr eingegangen. Wegen der Auftragsflut habe der europäische Luftfahrtkonzern «grossen Bedarf» an Ingenieuren, Technikern in der Fertigung und Mitarbeitern für Einkauf und Logistik, sagte Konzernchef Gustav Humbert einer südwestfranzösischen Regionalzeitung.
Am Stammsitz Toulouse sollten «mehreren hundert Menschen» eingestellt werden. Weltweit will Airbus die Belegschaft um 2500 Beschäftigte aufstocken. Gleichzeitig sollen aber die Produktionskosten pro Flugzeug um fünf Prozent sinken.
Endfertigung in China wird geprüft
Ein neuer Sparplan sehe fürs laufende Jahr Einsparungen von 1,5 Mrd. Euro vor. Humbert schloss auch eine teilweise Verlagerung der Produktion ins Ausland nicht aus. Als Gegenleistung für einen Grossauftrag von 150 Maschinen vom Typ A320 aus China sicherte Airbus der Volksrepublik China zu, vermehrt in diesem Land zu produzieren.
Gegenwärtig prüft der Flugzeugbauer, ob in China eine Endfertigung für den A320 eingerichtet werden soll. Im Dezember hatte der Airbus-Mutterkonzern EADS mitgeteilt, dass das Unternehmen bis zu 20 Prozent seiner Produktion ausserhalb Europas ansiedeln könnte.
http://www.nzz.ch/2006/01/18/wi/newzzEILNFVH1-12.html