Teilerfolg für Boeing
Aeroflot entscheidet sich für US-Flugzeuge
Von Cecilia Frank
Im Konkurrenzkampf zwischen den Flugzeugkonzernen Boeing und Airbus haben die US-Amerikaner einen Erfolg errungen. Die russische Staatsgesellschaft Aeroflot wird ihre Flotte künftig auf die Boeing-Maschinen ausrichten. Zudem plant das Unternehmen einen Umbau seiner Firmenpolitik.
Bis 2010, zu zitiert die Zeitung "Komersant" ein internes Papier des Aufsichtsrates, soll der gesamte bestand an Flugzeugen sowjetischer Produktion - TU-134 und 154, sowie IL86 - ausgemustert und gegen die neuen Boeing 787Dreamliner getauscht werden. Dieser war als direkte Konkurrenz zum Airbus A 350 entwickelt worden. 22 Maschinen seien bestellt worden, so der Bericht, obwohl die Ausschreibung offiziell noch nicht beendet ist. Ebenfalls in den vergangenen Tagen orderte Japan Airlines 30 Maschinen beim US-Flugzeugbauer.
In den vergangenen tagen hatte Aeroflot zudem angekündigt, eine Chartertochter zu gründen. Diese, sowie regionale Ableger, werden künftig die sowjetischen Maschinen fliegen. Trotz des höheren Kerosinverbrauchs ist die neue Gesellschaft damit wesentlöich wirtschaftlicher als Konkurrenzunternehmen, benötigt sie doch kaum Anschaffungskosten für die übergebenen Flugzeuge. Zuvor hatte Aeroflot noch über den Einstieg in eine ausländische Gesellschaft nachgedacht, wobei u.a. "Continental Airlines" im Gespräch war. Das ist jedoch inzwischen vom Tisch.
Daneben will die staatliche Gesellschaft in Zukunft Billig-Kapazitäten anbieten. Direkte Konkurrenten wären ausländische Billiggesellschaft, die den russischen Markt erst nach und naczh betreten und noch nicht etabliert sind
Unklar bleibt, ob die Entscheidung für Boeing wirtschaftliche, oder politische Gründe hatte. Immerhin macht sich die Gesellschaft damit praktisch abhängig von US-Lieferungen. Dagegen drängt Moskau seit geraumer Zeit auf den strategischen Zusammenschluß der verschiedenen inländischen Flugzeugwerke. Das erste Produkt dieser Bemühungen, die Regionalmaschine RRJ, wird zusammen mit französischen Unternehmen gebaut und, neben Aeroflot, ab 2008 auch an Air France geliefert.
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