Airbus sieht sich mit A380 weiterhin im Zeitplan
Toulouse (ddp.djn). Der europäische Flugzeughersteller Airbus sieht sich beim Bau des Doppelstockflugzeugs A 380 auch nach dem fehlgeschlagenen Bruchtest bei einer Tragfläche weiterhin im Zeitplan. «Wir sind zuversichtlich, dass wir noch im laufenden Jahr die Zulassung erreichen werden», sagte Airbus-Sprecher David Vosskuhl am Montag der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires. Daran werde sich auch dann nichts ändern, wenn Veränderungen als Folge der Rissbildung bei den Tragflächentests vorgenommen werden müssten.
Einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus» zufolge sieht die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA nach dem fehlgeschlagenen Härtetest Gesprächsbedarf mit Airbus. «Jetzt müssen wir uns mit Airbus zusammensetzen und gemeinsam eine Lösung finden», wird EASA-Sprecher Daniel Höltgen zitiert. Der Airbus-Sprecher bezeichnete dieses Vorgehen als ganz normalen Vorgang. Airbus und die Aufsichtsbehörde würden im ständigen Kontakt stehen.
Airbus hatte in der abgelaufenen Woche mitgeteilt, dass bei einem Test in Toulouse ein Jet-Flügel nur dem 1,45-Fachen der maximalen Last standgehalten hatte. Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, muss die Tragfläche aber nach Vorgaben der Aufsichtsbehörde das 1,5-Fache aushalten.
Dass der Flügel dem Test nicht standgehalten hat, sieht die EASA nicht als außergewöhnlich an. «Das kann in einem Test vorkommen und ist kein Grund für Aufgeregtheiten», sagte Sprecher Höltgen dem Magazin zufolge. «Aber der Belastungswert von 1,5 muss eingehalten werden.»
Der Airbus A 380 ist das größte Passagierflugzeug der Welt. Er ist über 72 Meter lang, knapp 80 Meter breit und 24 Meter hoch. Der doppelstöckige Jet bietet in der Normal-Ausführung Platz für 555 Fluggäste.
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