Airbus-Mutter in Kauflaune
EADS wirft Auge auf Thales
Paris · Der Höhenflug des deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS bringt das Management in Kauflaune: "Wir könnten unsere Feuerkraft in Zukunft auch für einige Akquisitionen nutzen", sagte der deutsche Konzernchef Thomas Enders in Paris zur Bilanzvorlage etwas martialisch.
Enders will die Rüstungs- und Raumfahrtsparte stärken. Dabei hat er den französischen Rüstungskonzern Thales im Auge. Gespräche gebe es aber noch nicht, hieß es. EADS könnte sich Zukäufe finanziell leisten: Der Konzern verfügt über liquide Mittel in Höhe von 5,5 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen eine über allen Erwartungen liegende Rekordbilanz. Beflügelt vom Tochterkonzern Airbus und dessen boomenden Passagierflugzeugen stieg der Umsatz um acht Prozent auf gut 34 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb EADS ein Gewinn von 1,7 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 39 Prozent entspricht. In diesem Jahr erwartet EADS ähnliche Zuwachsraten.
Der Konzern will auch zusätzliche Jobs schaffen. Bereits im Vorjahr wurde die Zahl der Stellen um 2500 aufgestockt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen mehr als 113 000 Frauen und Männer.
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