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BeitragVerfasst: Samstag 18. März 2006, 09:31 
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EADS gründet erstes Joint Venture in Russland



Der europäische Flugzeugbaukonzern EADS plant die Gründung seines ersten Joint Ventures in Russland, berichtet die Tageszeitung "Wedomosti" am Freitag. Der Betrieb wird Passagierflugzeuge A-320 in einem Betrieb bei Moskau in Transportmaschinen umbauen. Der Jahresumsatz des Joint Ventures könnte bis zu 200 Millionen Dollar im Jahr betragen, wenn der Betrieb die Konkurrenz mit dem Konzern Boeing übersteht, dessen Güterflugzeuge vorerst populärer sind.



Ein Rahmenabkommen zwischen EADS und dem Unternehmen "Irkut" über die Gründung des Joint Ventures könnte bereits beim Berliner Luftfahrtsalon ILA-2006 im Mai unterzeichnet werden, erfuhr das Blatt aus zwei Quellen, die den Verhandlungen nahe stehen. Danach wird die Vereinigte Flugzeugbaugesellschaft zum Partner des Konzerns im Joint Venture. Die Anteile der Partner an dem Unternehmen und sein Geschäftsplan werden bis Mitte des Jahres festgelegt und das Joint Venture soll laut einer der Quellen gegen Ende dieses Jahres gegründet werden. Die Produktion wird voraussichtlich 2009 aufgenommen.



Experten, die über den Verlauf der Verhandlungen informiert sind, stellen fest, dass das Joint Venture auf paritätischer Grundlage gegründet werden soll. Der europäische Anteil wird unter Airbus und dem EADS-Betrieb in Dresden - Elbe Flugzeug Werke - aufgeteilt. Die russischen Partner werden "Irkut" (Produktion neuer Teile für die Transportflugzeuge A-320) und MiG (technische Unterlagen für das Joint Venture und Umbau der Maschinen im Betrieb Luchowizy) sein.



Die Kapazitäten und der Umsatz des EADS-Betriebs bei Moskau sollen größer sein als die des Betriebs in Dresden. Laut informierten Quellen soll das Joint Venture mindestens 25 A-320- bzw. A-321-Maschinen im Jahr umbauen (Der Umbau einer A-320-Maschine kostet mindestens vier Millionen Dollar, Service nach dem Verkauf nicht mitberechnet). Das nächste Modell könnte die größere Maschine vom Typ A-330 sein, deren Umbau doppelt so profitabel sein wird. Kunden des Joint Ventures sollen sowohl russische als auch ausländische Transportfirmen sein.



Vorerst sind die Güterflugzeuge B-747 und B-767 die populärsten bei den russischen Transportfirmen. Wie Alexej Issaikin, Präsident der Fluggesellschaft "Wolga-Dnjepr", feststellt, steht Boeing vorerst außer Konkurrenz. A-320 ist kleiner, dieses Marktsegment ist noch nicht überfüllt, hier könnte das neue Joint Venture durchaus erfolgreich sein.



"Wolga-Dnjepr" hat vor, B-747-Maschinen im Betrieb "Aviastar" in Uljanowsk umzubauen. Boeing will sich allerdings nicht an der neuen Produktion beteiligen. (RIA)



http://russlandonline.ru/ruwir0010/more ... ditem=8472

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