AIRPORTBILDER

DLR präsentiert Mess- und Testverfahren aus der Luftfahrt-Forschung für vielfältige industrielle Anwendungen



31.3.2006, Köln/Hamburg – Mit ausgesuchten Beispielen seiner interdisziplinären Luftfahrtforschungs- und -entwicklungsarbeit - darunter einem extrem schnell schaltenden Kugelventil - beteiligt sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an der internationalen Fachmesse "Aerospace Testing Expo Europe", die vom 4. bis 6. April 2005 in Hamburg stattfindet. Der DLR-Stand (Nr. 710) in der Halle 1a steht unter dem Motto: "Bridging the Gap - Research Competence for Industrial Applications".



Auf Europas einziger internationaler Fachmesse für die Test-, Mess- und Prüftechnik sowie Wartung und Instandhaltung in der Luftfahrt zeigt das DLR - nunmehr bereits zum dritten Mal - anschauliche Beispiele aus seinen mehr als 250 innovativen Messverfahren und -einrichtungen. Diese Techniken haben ein großes Potenzial für Anwendungen außerhalb der thematischen DLR-Forschungsschwerpunkte.



Das DLR präsentiert in Hamburg unter anderem:

iObjects

iObjects ist eine Software zur flexiblen Visualisierung technischer Prozesse. Vom DLR primär entwickelt für die schnelle und flexible Generierung von Anzeigen in Flugzeug- und Hubschraubercockpits, erlaubt dieses Werkzeug ohne zeitaufwändige Arbeitsschritte die direkte und realitätsnahe Generierung animierter Displayanzeigen aus Textdateien und die Verknüpfung der Anzeigen mit den Datenströmen.



Schnellschaltendes Kugelventil

Basierend auf der Entwicklung schnell schaltender Ventile einer Molekularstrahlapparatur für die Untersuchung von Festkörperoberflächen wurde ein magnetisch betätigtes Kugelventil, das so genannte RRV, abgeleitet, welches sich von anderen Kugelventilen dadurch unterscheidet, dass die magnetisierbare Ventilkugel mittels eines Magnetfeldes vom Ventilsitz gerollt wird und die Rückstellung der Kugel allein über die Strömung der Flüssigkeit oder des Mediums erfolgt. Das RRV erlaubt Schaltzeiten im Millisekundenbereich, kann kleinste Mengen dosieren und ersetzt aufwändige Mess- und Regeltechnik.



Digitaler Filmscanner

Die ursprünglich für Aufgaben der Erdbeobachtung von Satelliten entwickelte Kamera-/Messtechnik wurde in Kooperation mit einem Partner zu einem digitalen Filmscanner für die Bereiche Postproduction und Filmarchiv weiterentwickelt. Das Herzstück des Scankopfes besteht aus einem CCD-Sensor der neuesten Generation für RGB und Infrarot. Alle radiometrischen Bildinformationen des Films werden in höchster optischer und digitaler Auflösung eingescannt, gespeichert und stehen bereit für den weiteren digitalen Workflow.



Faseroptischer Schließkantensensor

Auf der Basis eines speziell präparierten Polymerwellenleiters wurde ein kostengünstiger Drucksensor entwickelt, der auslöst, wenn im Lichtwellenleiter durch eine Biegung schon bei Biegeradien im Millimeterbereich Verluste auftreten.



Ziel des DLR-Messeauftritts ist die Gewinnung von industriellen Kunden für die Messtechniken, Messeinrichtungen und Sensorik, die ursprünglich für die DLR-Forschungsbereiche entwickelt wurden.



Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist mit über 5.100 Mitarbeitern in 28 Einrichtungen an acht deutschen Standorten als innovatives Forschungsunternehmen intern hochgradig vernetzt. Es verbindet Grundlagenforschung mit industriellen Anwendungen, wobei der Mehrwert der Marktorientierung ein Forschungsziel ist. Neben qualitativ hochwertiger Forschung ist auch die nachfrageorientierte Umsetzung von Forschungsergebnissen in den Markt ein wesentliches Ziel des DLR.



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