Infarkt im Flugzeug: Rettung aus Berlin
Medizin-Technik wird zur Erfolgsbranche
Detlef Fritz
Berlin - Herzinfarkt im Flieger! Da wird die Stewardess zur Krankenschwester, macht ein EKG, leitet nach Anweisungen des Notfallarztes erste Rettungsmaßnahmen ein.
Ein "digitaler Notfall-Koffer", der Global Health Care, macht es möglich. Der wird schon bald in den Flugzeugen die Online-Verbindung zu den Ärzten am Boden halten. Mit Hilfe der Technologie-Stiftung, die bisher 800 000 Euro Zuschuss gab, soll bei dem an der Charité beheimateten Erfinder-Unternehmen die Mitarbeiterzahl von jetzt sechs auf 50 gesteigert werden.
Die Global Health Care ist eine von 180 Berliner Medizintechnik-Firmen mit insgesamt rund 6000 Beschäftigen. Während in der übrigen Industrie die Mitarbeiterzahl jährlich um ein Prozent schrumpft, wächst sie hier um 3,5 Prozent. Für den Senat ein Grund, sie ins Zentrum der Wirtschaftsförderung zu stellen! Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei) bei seiner Info-Tour zu Muster-Betrieben: "Diese Branche entwickelt sich trotz aller Diskussionen über Kostensenkung im Gesundheitswesen."
Dafür steht zum Beispiel die aap-medio. Vor sechs Jahren ging die Firma an den Start, bietet heute 2500 Implantate und Biomaterialien an – vom Knochenzement bis zur künstlichen Schulter. Daran arbeiteten vor einem Jahr hundert Leute, heute 140. Und: Jeder zehnte von denen ist ein Azubi.
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