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BeitragVerfasst: Mittwoch 14. Juni 2006, 16:14 
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Airbus verschiebt Auslieferung für A380



13.6.2006, Toulouse (ddp). Der Flugzeughersteller Airbus kann seine Liefertermine für das neue Großraumflugzeug A380 nicht einhalten. Der Auslieferungszeitplan werde sich aus produktionstechnischen Gründen um sechs bis sieben Monate nach hinten verschieben, teilte das zum europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gehörende Unternehmen am Dienstag mit. Die erste Auslieferung soll nun Ende dieses Jahres erfolgen. Die Kunden seien bereits informiert worden.



Aufgrund der Verschiebung beim Produktionshochlauf würden im Jahr 2007 voraussichtlich nur neun Flugzeuge zur Auslieferung kommen. Airbus betonte, dass es für die Verzögerungen ausschließlich produktionstechnische Gründe. Sie seien hauptsächlich auf Engpässe zurückzuführen, die bei der Definition, Herstellung und Installation elektrischer Systeme und Kabelbäume entstanden seien.



Im Jahr 2008 würden voraussichtlich fünf bis neun Flugzeuge weniger und 2009 etwa fünf Flugzeuge weniger als ursprünglich geplant zur Auslieferung kommen. Bislang sollten ab 2008 jährlich 35 Maschinen ausgeliefert werden.



Bereits zu Monatsbeginn hatte Airbus Lieferverzögerungen von zwei bis sechs Monaten zumindest für die Erstkunden eingeräumt, nachdem Fluggesellschaften wie Qantas von angekündigten Verspätungen berichtet hatten. Qantas hat schon Schadenersatzforderungen gestellt, ohne aber Details zu nennen. Der A380, der im April erfolgreich seinen Jungfernflug absolviert hatte, sollte bislang ab dem zweiten Halbjahr 2006 ausgeliefert werden.



Der Airbus A 380 ist das größte Passagierflugzeug der Welt. Er ist über 72 Meter lang, knapp 80 Meter breit und 24,1 Meter hoch. Der doppelstöckige Jet bietet in der Normal-Ausstattung 555 Passagieren Platz. Gleichzeitig ist er nach Hersteller-Angaben sparsamer und leiser als bisherige Langstreckenflugzeuge. Er kann mit einer Tankfüllung 15 000 Kilometer weit fliegen. Ist die Maschine voll besetzt, verbraucht das Flugzeug pro Passagier auf 100 Kilometer weniger als drei Liter Treibstoff.



Airbus bezeichnet seinen Großraumjet als das «fortschrittlichste, geräumigste und effizienteste Flugzeug aller Zeiten». Das europäische Unternehmen macht damit vor allem dem amerikanischen Flugzeughersteller Boeing und dessen größter Maschine, der 747-400, Konkurrenz. Über eine Verschiebung war in der Vergangenheit in der Branche immer wieder spekuliert worden.



http://www.airliners.de/industrie/nachr ... cleid=8746

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BeitragVerfasst: Samstag 17. Juni 2006, 08:49 
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Forgeard: Schwierigkeiten beim A380 sind kurzfristig



16.6.2006, Paris (ddp.djn). Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS bemüht sich bei den Auslieferungsverzögerungen des Großraumflugzeugs A380 um Schadensbegrenzung. Vizechef Noel Forgeard sagte am Freitag im französischen Radiosender «Europe 1», es handele sich lediglich um eine kurzfristige Störung. Zudem hätten "alle Flugzeugneuentwicklungen mit Verzögerungen zu kämpfen». Bisher habe keine der 16 Fluggesellschaften, die derzeit insgesamt 159 dieser Großraumflugzeuge bestellt hätten, ihre Aufträge zurückgezogen.



Airbus hatte am Dienstag eine nochmalige Verzögerung von sechs bis sieben Monaten bei den Auslieferungen des A380 angekündigt und dies mit der unerwartet komplizierten Verkabelung im gesamten Flugzeug begründet. Daher werde der Konzern zwischen 2007 und 2010 jährlich 500 Millionen Gewinn vor Zinsen und Steuern einbüßen. Die Nachricht von der Verzögerung ließ am Mittwoch den Kurs der EADS-Aktie auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren abstürzen und warf die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Führung von EADS und Airbus auf.



Forgeard äußerte sich auch zu den umstrittenen Aktienverkäufen in jüngster Zeit, deretwegen er und weitere Konzernmanager in die Schlagzeilen geraten waren. Forgeard sagte, er habe damals keine privilegierten Informationen über das A380-Programm gehabt. Dass er, seine Familie und weitere EADS-Manager sich im März im größeren Stil von EADS-Aktien getrennt hätten, nannte er einen «unglücklichen Zufall». Nach dem Verkauf im Umfang von 2,5 Millionen Euro halte er noch immer die Hälfte aller Anteilsscheine, die er im Rahmen des Aktienoptionsprogramms erhalten habe, verteidigte sich der Manager.



http://www.airliners.de/industrie/nachr ... cleid=8775

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Zuletzt geändert von MD-83 am Samstag 17. Juni 2006, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Samstag 17. Juni 2006, 08:49 
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EADS - Widersprüchliche A380 Prognosen verärgern Analysten



© Airbus



16.6.2006, Paris/Frankfurt (ddp.djn). Drei Tage nach dem überraschenden Eingeständnis des Flugzeugherstellers Airbus, dass sich der Produktionsstart für das Großraumflugzeug A380 verzögert und Auslieferungstermine damit nicht einhalten lassen, sorgen Aussagen der EADS-Führungsspitze zu dem Thema für neuen Ärger. Analysten kritisierten am Freitag teils offen Äußerungen des Co-CEO der Airbus-Mutter in einem fra



Forgeard äußerte am Morgen im Radiosender «Europe 1», nach Anpassungen in der Fertigung dürfte Airbus in der Lage sein, im Jahr 2008 insgesamt 40 Maschinen der A380 auszuliefern. 2009 sollten es dann 50 bis 52 sein.



Die von Airbus selbst vor drei Tagen genannten Zahlen liegen allerdings klar darunter. Danach sollen 2008 zwischen 26 und 30 und im Jahr darauf 40 Einheiten des weltweit größten Passagierjets der Welt an Fluggesellschaften ausgeliefert werden. Airbus Deutschland bekräftigte am Freitag auf Anfrage von Dow Jones Newswires die Angaben vom Dienstag, äußerte sich aber nicht zu diesem Widerspruch. Ein EADS-Sprecher in Deutschland verwies auf die Zahlenangaben der Tochtergesellschaft Airbus.



HVB-Analyst Stefan Halter bezeichnete die Äußerungen des Konzernchefs als nicht zielführend. «So geht das nicht weiter», sagte er Dow Jones Newswires. Es scheine, als ob Forgeard im Alleingang vorpresche. Es sei Aufgabe des Boards von EADS, im Sinne der Anleger für eine klare Regelung zu sorgen. Der CEO stehe unter Druck und agiere deswegen übertrieben nervös, urteilt Ulrich Horstmann, Analyst bei der Bayern LB.



Aus Sicht der Deutschen Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sind diesen widersprüchlichen Angaben ein «Kommunikationsdesaster». Dies entspreche nicht einer seriösen kontinuierlichen Kommunikation, sagte deren Sprecher Markus Straub. Ähnlich äußerten sich weitere Bankanalysten, die allerdings namentlich nicht genannt werden wollten.



HVB-Analyst Halter erinnerte daran, dass Forgeards Angaben nicht zum ersten Mal denen anderer Führungskräfte des Konzerns zuwider laufen. Dies sei auch auf der Internationalen Luftfahrtausstellung in Berlin geschehen. Dort habe Airbus-CEO Gustav Humbert sich unter Verweis auf vereinbartes Stillschweigen nicht zu Details möglicher Änderungen am Konzept des Langstreckenflugzeugs A350 äußern wollen. Kurze Zeit später habe Forgeard dagegen über Veränderungen bei der Passagierkapazität spekuliert.



Der HVB-Analyst hält es immerhin für denkbar, dass die Situation an der EADS-Spitze nicht mehr lange anhält. So will Chairman Arnaud Lagardere die Verantwortlichkeiten für die Verzögerungen mit einer internen Untersuchung klären lassen. Co-CEO Forgeard hat allerdings bereits erkennen lassen, dass er die Schuldigen im unteren Management suchen will.



Für Forgeard könnte ferner der Verkauf von EADS-Aktien in diesem Frühjahr heikel werden. In den Medien wurde am Mittwoch bereits spekuliert, ob der Franzose von den Problemen mit dem Super-Jumbo wusste, als er im März sein aus Optionen stammendes Aktienpaket verkaufte. Der Manager wies dies zurück.



http://www.airliners.de/industrie/nachr ... cleid=8780

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. Juni 2006, 11:26 
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EADS-Spitze zu Konsequenzen aus A380-Krise



19.6.2006, München/Paris (AFP) - Nach den Turbulenzen wegen der Lieferverzögerungen beim Super-Airbus A380 hat die Spitze des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS am Montag über Folgen der Krise beraten. Drei Stunden lang sprachen die Konzernchefs Noël Forgeard und Thomas Enders mit den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, wie es übereinstimmend aus Konzernkreisen hieß. Beschlüsse habe es nicht gegeben. Forgeard hatte zuvor im "Handelsblatt" verlangt, "die Rollen der Führungsgremien" bei EADS und Airbus müssten definiert werden. Die Zeitung interpretierte das als Versuch, Airbus an die kurze Leine zu nehmen. Zudem forderte Forgeard von dem Flugzeugbauer eine höhere Flexibilität in den Werken und eine "schlankere Kostenstruktur".



Airbus hatte vergangene Woche Lieferverzögerungen beim Riesen-Airbus A380 von sechs bis sieben Monaten ankündigen müssen. Wegen der daraus folgenden Gewinneinbußen bis zum Jahr 2010 war die EADS-Aktie danach auf eine rasante Talfahrt gegangen. Die informelle Sitzung am Montag habe "nach der Krise der vergangenen Tage" Bilanz ziehen sollen, hieß es aus Konzernkreisen. Demnach nahmen auch die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Bischoff und Arnaud Lagardère teil. Letzterer ist selbst Großaktionär bei EADS und hatte sich vergangene Woche nicht mehr klar hinter Forgeard gestellt.



Forgeard dementierte in dem gemeinsam vom "Handelsblatt" und der französischen Zeitung "La Tribune" geführten Interview, dass es Spannungen zwischen der französischen und deutschen Seite gebe. "Dieser Krieg ist überwunden", sagte der Manager, der vergangenes Jahr zunächst versucht hatte, alleiniger EADS-Chef zu werden und die bisherige Doppelspitze aus einem Franzosen und einem Deutschen abschaffen wollte. "Wir managen die Krise gemeinsam."



Er habe auch weiter Vertrauen in den deutschen Airbus-Chef Gustav Humbert, betonte Forgeard. Humbert hatte den Airbus-Chefposten vor einem Jahr übernommen. Davor hatte Forgeard sieben Jahre lang den Flugzeugbauer geführt und dabei den Bau des aufwändigen A380 durchgesetzt. Schon unter ihm hatte Airbus die Auslieferung der weltgrößten Passagiermaschine verschieben müssen. Auch die Entscheidung, das neue Langstreckenflugzeug A350 aus einer existierenden Maschine zu entwickeln, fiel in seine Amtszeit bei Airbus. Der A350 muss nach Kunden-Protesten nun mit Milliardenaufwand überarbeitet werden.



In die Kritik war Forgeard zudem geraten, weil er wie andere Konzern-Manager im März massiv EADS-Aktien verkauft und einen Millionengewinn eingefahren hatte. Er hatte daraufhin betont, damals nichts von den Airbus-Problemen gewusst zu haben.



In dem Interview räumte Forgeard Fehler in seiner Kommunikationspolitik beim Umgang mit der Krise ein. "Ich bedauere, öffentlich das Werk in Hamburg als Kern der Produktionsprobleme genannt zu haben", sagte er. Der EADS-Ko-Chef hatte am Freitag gesagt, die Probleme bei Airbus konzentrierten sich auf das Werk Hamburg. Die EADS-Aktie legte am Montag klar zu. Gegen 16.45 stand das Papier mit 20,17 Euro rund 1,4 Prozent im Plus.



http://www.airliners.de/industrie/nachr ... cleid=8795

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