Die Fluggesellschaft Qatar Airways hat 60 Maschinen des zukünftigen Langstrecken-Airbus-Typs A350 bestellt. Airbus-Chef Gustav Humbert und die Leiter der Fluggesellschaft des Ölstaates am Persischen Golf unterzeichneten am Freitag in Paris eine Vereinbarung im Wert von schätzungsweise 10,6 Mrd. Dollar, die auf der Luftfahrtmesse Le Bourget bei Paris im Juni beschlossen worden war.
HB PARIS. Der französische Premierminister Dominique de Villepin nannte die Einigung „einen schönen Erfolg für Airbus“. Bis Ende Oktober dürfte daraus eine Festbestellung werden, sagte der Co-Vorsitzende des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Noel Forgeard.
Die Flugzeuge sollen zwischen Mitte 2010 und 2015 ausgeliefert werden und die Flotte der A330-Maschinen ersetzen. Für den Airbus A350 hat sich die Gesellschaft des Ölstaates am Persischen Golf „nach sehr ausführlicher Analyse entschieden“, das europäische Flugzeug setzte sich damit gegen die Boeing 787 „Dreamliner“ durch. Die 1994 gegründete Fluggesellschaft aus Doha hat bereits vier der Riesenjets A380 bestellt, die bis 2009 ausgeliefert werden sollen.
EADS rechnet in diesem Jahr mit 200 verbindlichen Aufträgen für ihren neuen Airbus A350, sagte Forgeard. Die Markteinführung ist für 2010 geplant. Mit dem zweistrahligen A350-Modell mit 4,35 Mrd. Euro Entwicklungskosten reagieren die Europäer auf die komplett neue Modellfamilie 787 Dreamliner von Boeing , die bereits 2008 in Dienst gestellt werden soll.
Erst vor wenigen Tagen hatte Airbus vermeldet, dass Indian Airlines für rund 2,2 Mrd. Dollar 43 Airbus-Flugzeuge der Typen A319, A320 und A321 sowie die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air zwölf Airbus-Maschinen des Typs A320 und A319 im wert von rund 500 Mill. Euro bestellt haben.
HANDELSBLATT, Freitag, 09. September 2005, 21:59 Uhr
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