Frachtflugzeug Antonow 124-100 soll wieder in Serie gebaut werden
Das einst weltgrößte Frachtflugzeug Antonow 124-100 soll wieder in Serie gebaut werden. Geplant ist für 2006 zunächst der Beginn eines Auftrags über 15 Jets einer modernisierten Version, wie die russische Airline Wolga-Dnjepr und der ukrainische Flugzeugbauer Antonow am Dienstag in Berlin mitteilten. Gebaut werden sollen die Transporter für Lasten bis 150 Tonnen im russischen Uljanowsk. Für die erste Phase der Serienfertigung, die 2010 beginnen soll, sind Investitionen von 407 Millionen US-Dollar (341 Mio Euro) vorgesehen.
Hintergrund der Pläne sei eine große Nachfrage auf dem weltweiten Frachtmarkt, sagte der Präsident der Wolga-Dnjepr-Gruppe, Alexej Isaikin bei einer Präsentation. Dabei gehe es um die Nische für Schwerlasttransporte etwa für Luftfahrt- und Energiekonzerne, aber auch internationale Katastrophenhilfe-Einsätze und Friedensmissionen. Die Regierungen Russlands und der Ukraine unterstützten das Projekt, das bereits seit mehreren Jahren vorbereitet wird.
Die 69 Meter langen Maschinen mit einer Spannweite von 73 Metern sollen auf der Basis der bisherigen Konstruktion unter anderem neue Bremsen, Reifen und Navigationssysteme erhalten. Die maximale Last erhöht sich um 30 Tonnen. Ein Flugzeug soll etwa 110 Millionen Dollar kosten. In der ersten Projektphase sollen bis zum Jahr 2027 bis zu 55 Maschinen abgesetzt werden, bis 2035 weitere 30. Für die zweite Projektphase sind Investitionen von einer Milliarde Dollar geplant.
Die Antonow 124-100, die 1982 ihren Erstflug absolvierte, war bis Ende der achtziger Jahre die größte Frachtmaschine der Welt und ein Aushängeschild des sowjetischen Flugzeugbaus. Bisher wurden insgesamt 56 Maschinen konstruiert. Davon ist die Hälfte im kommerziellen Einsatz, darunter allein zehn bei Wolga-Dnjepr.
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