Aktuelle Zeit: Freitag 10. Januar 2025, 18:54

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Boeing holt auf
BeitragVerfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 15:35 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 25. Juni 2005, 16:13
Beiträge: 1795
Boeing holt auf



Frankfurt/Main (AP) Eigentlich könnten bei Airbus zum Ende eines Rekordjahres in der Luftfahrtbranche wieder die Korken knallen. Noch nie hat der europäische Flugzeugbauer so viele Bestellungen eingefahren wie 2005 und noch nie hat er so viele Flugzeuge gebaut. Erneut hängte Airbus den US-Rivalen Boeing bei der Produktion ab und darf sich im dritten Jahr in Folge mit dem Titel des weltweit größten Flugzeugherstellers schmücken. Zudem hob der Superjumbo A380 in Verheißung einer blühenden Zukunft im April zum Jungfernflug ab.



Doch trotz dieser Superlative scheint das Pendel im erbitterten Konkurrenzkampf langsam wieder auf die Seite der Amerikaner zurückzuschwingen. Denn ganz offenbar hat Boeing zum ersten Mal in fünf Jahren 2005 wieder mehr Passagierflugzeuge verkauft als Airbus. Bis Weihnachten verbuchte der Konzern in Chicago 870 Bestellungen, in Toulouse standen bis Ende November 687 Orders in den Büchern. Im Dezember kamen noch ein paar dazu - doch es dürfte nicht gereicht haben, um an Boeing vorbeizuziehen.



Die Wiederauferstehung des in der schweren Krise der Luftfahrtbranche nach den Terroranschlägen 2001 schwer gebeutelten Traditionsunternehmens hat einen Namen: B787. Das mittelgroße Langstreckenflugzeug, das 2007 erstmals abheben und ein Jahr darauf in den Liniendienst gestellt werden soll, verkaufte sich allein 2005 mindestens 185 Mal. Und während in den Jahren zuvor Airbus den Rivalen mit seiner Modellpolitik in die Defensive zu drängen schien, wirkte der Programmstart der A350 im Oktober wie eine Reaktion auf den Erfolg des Konkurrenzmodells.



Airbus-Sprecher David Velupillai sieht das natürlich ganz anders. Die A350 sei viel größer als die B787 und für den jüngsten Airbus-Spross lägen immerhin schon 164 Bestellungen und Kaufverpflichtungen von zwölf Kunden vor. Für den Dreamliner konnte Boeing insgesamt 354 Orders und Kaufverpflichtungen gewinnen. Die B787 habe eben zwei Jahre Vorsprung, meint Velupillai. Zum vergleichbaren Zeitpunkt habe der Dreamliner schlechter dagestanden als die A350 derzeit.



Doch konnte Boeing mit seiner B787 noch Mitte Dezember einen Multimilliardenauftrag über bis zu 115 Maschinen von der australischen Fluggesellschaft Qantas gewinnen, der noch gar nicht als Festbestellung in den Büchern steht - genauso wenig übrigens wie der größte Auftrag für Airbus aus dem Zukunftsmarkt China im Dezember: 150 Jets der A320-Familie sollen an sechs chinesische Airlines geliefert werden. Doch auch Boeing hatte dort kurz zuvor einen - wenn auch nicht so rekordverdächtigen - Großauftrag eingefahren.



Die A380 hat in diesem Jahr zwar erstmals abgehoben, aber nicht bei den Verkäufen. UPS unterschrieb Mitte Dezember einen Vertrag über zehn Frachtmaschinen, insgesamt stehen für das größte Flugzeug in der Geschichte der zivilen Luftfahrt damit 159 Orders zu Buche. Für Negativschlagzeilen sorgten die Verzögerungen bei der Auslieferung an die ersten A380-Kunden, die Airbus nun finanziell entschädigen muss. Und Boeing will jetzt doch mit einer aufgepeppten Version seines «Dinos» 747, der 747-8, Airbus noch den einen oder anderen Kunden wegschnappen.



Der Airbus-Mutterkonzern EADS bekleckerte sich im Frühjahr nicht mit Ruhm, als erst nach langem deutsch-französischen Armdrücken der erste Deutsche an die Spitze von Airbus rückte, Gustav Humbert. Sein machtbewusster Vorgänger Noël Forgeard stieg zum Co-Vorstandsvorsitzenden von EADS auf, gemeinsam mit Tom Enders. Diese Probleme passen ins Bild.



Der US-Analyst Richard Aboulafia sieht Boeing derzeit klar im Aufwind. «Wenn sich diese Trends fortsetzen, wird es Ende des Jahrzehnts 60/40 zu Gunsten von Boeing stehen, und es gibt sogar die Möglichkeit einer Aufteilung von Zweidritteln zu einem Drittel», sagt der Branchenexperte von der Consultingfirma Teal Group im US-Staat Virginia. Im nächsten Jahr wird es noch keinen Führungswechsel bei den Auslieferungen geben, schließlich hatte Airbus in den letzten Jahren bei den jetzt abzuarbeitenden Aufträgen die Nase vorn.



Rund 400 Flugzeuge wollen die Europäer produzieren und damit wieder vor Boeing liegen, das mit etwa 320 kalkuliert. In diesem Jahr waren es für Airbus rund 360, deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2001 (325). Boeing, das im Herbst auch noch einen Streik in der Produktion verkraften musste, dürfte nur auf runBremen erwarte wesentliche Anteile an Entwicklung und Bau der Lande-Einheit, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AP. Die Entscheidung falle voraussichtlich Anfang des Jahres 2006.



Die Mars-Mission ExoMars war bei der Ministerratskonferenz der europäischen Raumfahrtagentur ESA Anfang Dezember in Berlin verabredet worden. Nach dem gescheiterten Landeversuch Ende 2003 soll nun 2011 erneut eine Sonde entsandt werden, um nach Leben auf dem roten Planeten zu suchen.





http://de.biz.yahoo.com/051230/12/4tf2x.html


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de