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 Betreff des Beitrags: Risikofaktor unsichtbare Turbulenz
BeitragVerfasst: Dienstag 15. Juli 2008, 11:31 
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Registriert: Freitag 10. Juni 2005, 12:57
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Turbulenzen sind die häufigste Ursache für wetterbedingte Flugunfälle. Neue Radartechnik soll mehr Sicherheit bieten.



Es rüttelt und wackelt. Dann sackt das Flugzeug plötzlich um mehrere Meter ab. Einige Fluggäste können panische Schreie nicht mehr unterdrücken. Die Diagnose lautet: Heftige Turbulenzen. Schwer erkennbare Luftwirbel sorgen nach wie vor für Flugunfälle. Um den Ruf als sicheres Reisemittel trotz immer häufigerer Flüge nicht zu verlieren, muss die Industrie das Sicherheitsniveau weiter erhöhen. Neue Radarsysteme sollen helfen, gefährliche Luftbewegungen genauer und früher zu erkennen.



Michael Theusner von der Leibniz Universität Hannover erforscht Wettergefahren bei kommerziellen Passagierflügen. 14 Prozent aller Unfälle sind vom Wetter beeinflusst, erklärt der Meteorologe, der Tausende Berichtsbögen aus der Datenbank der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) ausgewertet hat. Als „Unfall“ definiert die ICAO jeden Flug, bei dem entweder der Jet schwer beschädigt oder mindestens ein Passagier oder Besatzungsmitglied schwer verletzt wurde.



Aus der Unfall-Datenbank der ICAO wählte Theusner 2000 Berichte aus, bei denen das Wetter eine Rolle spielte. Er fand heraus, welche Wetterphänomene bei üblichen Passagierflugzeugen ab einem Gewicht von 27 Tonnen am häufigsten zu Unfällen führten. Dabei sortierte er die Ereignisse nach den Flugphasen, in denen sie passierten. Das Ergebnis fiel deutlich aus: Turbulenzen sind die Ursache für 84 Prozent aller wetterbeeinflussten Unfälle, die auf Reiseflughöhe passieren. Beim Anflug auf den Zielflughafen spielen Turbulenzen immerhin noch bei 42 Prozent der Unfälle eine Rolle. Bei der Landung kommt es vor allem aufgrund rutschiger Fahrbahnen zu Pannen, bodennahe Turbulenzen sowie Seiten- und Querwinde sind seltener für Bruchlandungen verantwortlich. Für die Startphase hätten die niedrigen Unfallzahlen keine statistisch sinnvollen Aussagen zugelassen.



Turbulenz ist nicht gleich Turbulenz, erklärt der Meteorologe. Während einige Luftbewegungen anhand typischer Wolkenformen bereits von Weitem erkennbar sind, können Piloten besonders tückische Turbulenzen häufig gar nicht sehen. „Manchmal ist die Luft in der Atmosphäre so trocken, dass die Wellen in der Luft unsichtbar bleiben“, erklärt Theusner. Denn Wolken entstehen nur dann, wenn feuchte Luft aufsteigt, abkühlt und sich kondensiertes Wasser an Staubpartikeln ablagert.



http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 17123.html

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