Wrack des vermissten Flugzeugs im Irak gefunden
München/Berlin (ddp). Das Wrack des seit Donnerstag vermissten Privatflugzeugs einer Freisinger Baufirma ist im Nordirak gefunden worden. Das hat eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes der Nachrichtenagentur ddp am Sonntagabend bestätigt. Das Wrack sei südlich der Stadt Suleimanija entdeckt worden. Weitere Angaben machte die Sprecherin nicht.
Am Nachmittag hatte er noch aus dem AA geheißen, ob es sich bei einem in Kurdistan entdeckten Flugzeugwrack um den Firmenjet aus Bayern mit sechs Menschen an Bord handele, sei unklar. Der Sprecherin zufolge wurden zunächst drei Leichen geborgen, die noch nicht identifiziert seien. Die Suche nach weiteren Opfern werde fortgesetzt.
Der Jet war laut Polizei am Donnerstag nicht an seinem Ziel in Suleimanija angekommen, der Kontakt zu der Maschine brach ab. Das Flugzeug gehört der Hasit Trockenmörtel GmbH, die laut Firmenchef Franz Josef Haslberger im Nordirak im Auftrag der örtlichen Regierung die Möglichkeiten für den Aufbau einer Baustoffindustrie eruieren soll.
Die Cessna 501 C war am Dienstagmorgen am Münchner Flughafen gestartet. Unterwegs gab es laut Polizei Zwischenstopps in Budapest und in Baku (Aserbaidschan), wo die Reisenden Geschäftstermine wahrnahmen. An Bord der Maschine waren vier Beschäftigte der Freisinger Firma: Zwei Piloten im Alter von 74 und 69 Jahren sowie zwei 42 und 56 Jahre alte leitende Mitarbeiter. Außerdem flogen ein 49-jähriger deutscher Irak-Experte sowie ein 33-jähriger irakischer Vermittler mit. Die Erdinger Polizei koordiniert die Betreuung der Angehörigen der vermissten Flugzeuginsassen.
Haslberger ist einem Firmensprecher zufolge über den vermutlichen Absturz "aufs Äußerste betroffen». «Es war das erste Mal, dass Mitarbeiter in den Irak flogen», sagte der Hasit-Sprecher. Haslberger habe aus Sicherheitsgründen lange überlegt, ob er der Reise zustimmen solle. Erst nachdem ein irakischer Regierungsbeauftragter mitgeflogen sei, habe er sein Einverständnis für den Flug gegeben. Nach einem Bericht des «Münchner Merkur» (Samstagausgabe) hätte Haslberger ursprünglich sogar selbst mitfliegen sollen, dieser Plan habe sich dann aber zerschlagen.
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