Flugzeug mit 100 Menschen an Bord stürzt über Schwarzem Meer ab
3.5.2006, Moskau (AFP) - Ein armenisches Passagierflugzeug mit fast 100 Menschen an Bord ist am Mittwoch vor der russischen Küste ins Schwarze Meer gestürzt. Trümmerteile des Airbus 320 wurden etwa sechs Kilometer von der Küste gefunden, wie das russische Katastrophenschutzministerium am frühen Mittwochmorgen mitteilte. Die an den Unglücksort geeilten Rettungskräfte bargen die Leiche einer Frau aus dem Meer. Die Absturzursache war zunächst unklar. In der Region herrschten jedoch schlechte Wetterbedingungen.
Das Linienflugzeug der Gesellschaft Armavia befand sich den Angaben zufolge auf dem Weg von Armeniens Hauptstadt Eriwan in die südrussische Stadt Sotschi. An Bord befanden sich knapp 100 Menschen, unter ihnen fünf Kinder und acht Besatzungsmitglieder. Das Flugzeug war von den Radarschirmen der russischen Bodenkontrolle verschwunden, als es zur Landung ansetzte.
Die an den Unglücksort geeilten Rettungskräfte bargen die Leiche einer Frau aus dem Meer, wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete. Im Wasser trieben den Angaben zufolge weitere menschliche Körperteile sowie Trümmer der abgestürzten Maschine, Gepäckstücke und Rettungswesten.
Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums beteiligten sich dutzende Rettungsboote an der Suche nach Überlebenden. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich aufgrund des strömenden Regens in der Region jedoch schwierig. Ein Amphibienflugzeug und ein weiteres Flugzeug des Katastrophenschutzministeriums mit Rettungskräften und Ausrüstung an Bord sollten in Kürze von Moskau zum Unglücksort aufbrechen.
Nach Ansicht eines Sprechers der betroffenen Fluglinie Armavia wurde das Unglück möglicherweise durch die schlechten Wetterbedingungen verursacht. Der Pilot habe seinen Landeanflug auf die südrussische Stadt Sotschi einmal abgebrochen, sagte der Sprecher in Eriwan der Nachrichtenagentur AFP. Beim zweiten Landeanflug sei die Maschine dann ins Meer gestürzt.
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