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Deutschland will Eurofighter an Indien verkaufen



Vorhaben belegt Wandel in der Rüstungsexportpolitik

Von Willi Germund



NEU DELHI. Deutschland will Indien den Eurofighter verkaufen. "Wir hoffen, dass wir mit dem Eurofighter in direkten Wettbewerb mit anderen eintreten können", sagte Berlins Botschafter in Neu Delhi, Bernd Mützelburg, in einem Gespräch. Das Thema wird bei dem dreitägigen Staatsbesuch des indischen Premierministers Manmohan Singh in der Bundesrepublik eine Rolle spielen. Singh trifft am kommenden Samstag in Deutschland ein.



Indiens Luftwaffe stützt sich bislang auf eine alte Flotte von russischen MiG und französischen Mirage. Laut Delhis Luftwaffenchef, Luftmarschall SP Tyagi, benötigt Indien während der kommenden Jahre 120 neue Kampfflugzeuge, 80 neue Hubschrauber und sechs Betankungsflugzeuge. Der Eurofighter würde gegen F-16-Maschinen aus den USA, französische Raphael-Modelle und schwedische Flugzeuge konkurrieren. Berlins Bereitschaft, die Atommacht Indien mit Kampfflugzeugen zu versorgen, verdeutlicht einen grundlegenden Wandel in der Rüstungsexportpolitik Deutschlands. Sie richtete sich während der vergangen Jahrzehnte nach dem Grundsatz, keine Waffen in Konfliktgebiete zu liefern. Indiens Verhältnis zum ebenfalls nuklear bewaffneten Nachbarland Pakistan ist aber vor allem wegen des Streits um die Kaschmir-Region immer noch konfliktträchtig.



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