Europäischer Luftverkehrsgipfel in Salzburg
4.5.2006, Im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft bringt Österreich ab heute auf dem European Aviation Summit in Salzburg 2006 Entscheidungsträger aus Politik und Luftverkehrsindustrie an einen Tisch. Österreichs Vizekanzler Hubert Gorbach, gleichzeitig Minister für Verkehr, Innovation und Technologie zum Ziel des Gipfels: „Wir wollen den Luftverkehr als starken Faktor in einem wettbewerbsfähigen Europa etablieren.“
Auf dem Gipfel werden die Präsidenten der europäischen Luftverkehrsverbände Association of European Airlines (AEA), Airports Council International (ACI) und Civil Air Navigation Services Organisation (CANSO) Wolfgang Mayrhuber, Manfred Schölch und Dieter Kaden aus den Vorständen von Lufthansa, Flughafen Frankfurt und Deutscher Flugsicherung sowie Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen München, ihre Positionen zur Gestaltung eines effizienten Luftverkehrs in Europa unterstreichen. Dabei wird es auch um eine verstärkte Systempartnerschaft aller am Luftverkehr Beteiligten in Wirtschaft und Politik gehen.
Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes ist eines der herausragenden Ziele der 2003 durch Deutsche Flugsicherung, Flughäfen Frankfurt und München sowie Deutsche Lufthansa gegründeten „Initiative Luftverkehr für Deutschland“. Heute ist sie in der deutschen Politik ein allseits anerkannter Gesprächspartner. Auf vielerlei Ebenen und in diversen Projekten hat sie mit Erfolg Entscheidungsträger aus Industrie und Politik zusammengebracht. Partnerschaftlich fördert die Initiative Luftfahrtinteressen, unter Beteiligung von Ministerien des Bundes und der Länder sowie von Verbänden der Luftfahrtindustrie.
Heute erfreut sich die Initiative, deren Schirmherr der deutsche Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee ist, eines wachsenden Interesses - über die Grenzen Deutschlands hinaus. Maßgeblicher Auslöser war vor allem der 2004 entwickelte Masterplan zur bedarfsgerechten Entwicklung der Flughafeninfrastruktur. Leitmotiv ist eine enge Systempartnerschaft der am Luftverkehr beteiligten Unternehmen und behördlichen und politischen "Regulierer", gepaart mit einer deutlichen Kostenreduzierung bei gleichzeitig verbesserter Qualität - im Interesse aller Luftverkehrskunden. Der Masterplan löste eine breite Diskussion über Flughafenstandorte und Ausbauvorhaben sowie generell über die Position der deutschen Flughäfen im internationalen Verkehrsgeschehen aus.
In Anbetracht der langwierigen Erweiterungsverfahren der deutschen Luftverkehrsdrehscheiben Frankfurt und München verlangt die Initiative eine Straffung der Genehmigungsabläufe. Diese ist dringend notwendig, denn bereits heute verdanken in Deutschland 770 000 Menschen ihren Arbeitsplatz dem Luftverkehr. Bis zu 300 000 neue direkte und indirekte Beschäftigungsmöglichkeiten hält die Initiative im kommenden Jahrzehnt für realisierbar.
http://www.airliners.de/industrie/nachr ... cleid=8433