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Auf den Kanarischen Inseln haben Passagiere einen mit zwei Handfeuerwaffen bewaffneten Entführer ihres Flugzeugs überwältigt. Wie das spanische Innenministerium mitteilte, wurde der Luftpirat anschließend von der Polizei auf dem Flughafen von Las Palmas festgenommen.
Der Entführer hatte die Boeing 737 mit 79 Menschen an Bord nach dem Start im westafrikanischen Mauretanien in seine Gewalt gebracht. Nach Angaben der mauretanischen Polizei handelte es sich um einen Marokkaner aus Westsahara, der nach Frankreich auswandern wollte. Der Mann hatte mehrfach versucht, in der französischen Botschaft in Nouakchott ein Visum zu erhalten. Der Luftpirat wollte die Maschine nach Frankreich dirigieren, aber die Piloten weigerten sich, weil zu wenig Treibstoff an Bord war.
21 Passagiere erlitten nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen, eine Schwangere erlitt einen Schock. "Als der Pilot landete, hat er sehr hart gebremst", berichteten mauretanische Regierungsvertreter. "Der Mann fiel auf den Boden und einige Passagiere sind auf ihn gesprungen", hieß es weiter. Der Entführer habe dabei zwei Schüsse abgegeben, jedoch niemanden ernsthaft verletzt. Spanische Regierungsvertreter konnten den Einsatz von Schusswaffen zunächst nicht bestätigen.
An Bord der Air-Mauritania-Maschine, die von der Hauptstadt Nouakchott über Nouadhibou im Norden Mauretaniens nach Las Palmas fliegen sollte, befanden sich 71 Passagiere, vor allem aus Spanien und Mauretanien, sowie acht Besatzungsmitglieder.
Quelle:
Tagesschau.de