Für den insolventen Flugzeugmotorenhersteller Thielert im Chemnitzer Land sollen bisher 24 Übernahmeangebote vorliegen. Dem Insolvenzverwalter zufolge handele es sich bei den Interessenten um Unternehmen aus der Luftfahrtbranche sowie um Finanzinvestoren. Nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitserklärung sollen sie in den nächsten Tagen detaillierte Informationen über Thielert bekommen. Das Insolvenzverfahren war Anfang des Monats eröffnet worden.
Thielert-Dieselmotor gilt als innovativ
Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Thielert AG (Hamburg). In Lichtenstein und Altenburg (Thüringen) stellt die Thielert Aircraft Engines GmbH Motoren für kleinere Flugzeuge her. Die Firma bietet unter anderem einen sehr wirtschaftlichen Dieselmotor an. Ab Mitte des Jahres sollte der innovative Flugzeug-Diesel serienmäßig auch in die US-amerikanische Cessna 172 eingebaut werden.
Thielert war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, nach dem der Aufsichtsrat der Firma Vorstandschef Frank Thielert und die Finanzchefin der Firma Roswitha Grosser gekündigt hatte. Begründet wurde der Schritt mit fehlerhaften Jahresabschlüssen für die Jahre 2003 bis 2005. Die Aktionäre der Firma waren deshalb offenbar nicht mehr bereit, ein Sanierungskonzept weiter zu unterstützen. Um die Liquidität von Thielert zu erhalten, war unter anderem eine Erhöhung des Eigenkapitals um 24 Millionen Euro geplant.
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