Sondersitzung zum Flughafen Erfurt
ERFURT – Die Opposition aus Linkspartei/PDS und SPD will eine Sondersitzung des Landtags zum Flughafen Erfurt beantragen. Als Termin, so sagten Vertreter beider Parteien, strebe man den 27. September an. Die Dringlichkeit ergebe sich aus dem Imageschaden, der dem Flughafen durch Vorwürfe wie Vetternwirtschaft und Mobbing entstanden sei, und aus der Fürsorge für betroffene Mitarbeiter.
Abgeordnete wie Benno Lemke (PDS) und Hartmut Schubert (SPD) zeigten sich äußerst verärgert über das Verhalten der Mehrheitsfraktion CDU. Diese verhinderte, dass bei der Landtagssitzung am Freitag die Vorwürfe gegen den Flughafen Erfurt debattiert wurden. Dabei sei man am Vortag der CDU noch entgegen kommen, als man auf ihren Wunsch hin die Landtagssitzung wegen einer Wahlkampfveranstaltung vorzeitig beendete.
Am vergangenen Freitag konnte der Tagesordnungspunkt Flughafen nicht mehr aufgerufen werden. Die Opposition verlangte trotzdem, das Thema Flughafen wegen der Dringlichkeit noch zu behandeln. Die CDU-Fraktion stimmte jedoch geschlossen dagegen. Sieben Mitarbeiterinnen des Flughafens, die sich als Mobbing-Opfer sehen, saßen fassungslos auf der Besuchertribüne. Den ganzen Tag lang hatten sie im Parlament auf die Debatte über ihre Probleme gewartet.
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