AIRPORTBILDER

Altenburg-Nobitz nicht in der ersten Reihe Erfurt (OTZ/Johr). Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wollen sich künftig auf den Erhalt und den bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsflughäfen Erfurt, Dresden und Leipzig/Halle konzentrieren.



Das sieht ein Luftverkehrskonzept für Mitteldeutschland vor, das Minister Andreas Trautvetter (CDU) im Landtagsausschuss für Verkehr vorgestellt hat. Neben den drei internationalen Airports werden noch die Flugplätze Magdeburg und Cochstedt als bedeutsam angesehen.



In dem Arbeitspapier werden Aktivitäten, die zu zusätzlichen Kapazitäten führen, als "generell nicht sinnvoll" bezeichnet. Das würde sich negativ auf das Verkehrsaufkommen der bisherigen Standorte sowie auf die Kosten und Erlöse der Betreiber auswirken. Da diese in der Regel Unternehmen der Öffentlichen Hand seien, würden Steuergelder für einen ruinösen Konkurrenzkampf aufgewendet, hieß es. Trautvetter habe dennoch im Ausschuss ein Bekenntnis der Landesregierung zum Regionalflughafen Altenburg-Nobitz abgegeben, sagte Vorsitzender Eckhard Ohl (SPD).



Sein Parteifreund Hartmut Schubert wertete dagegen den Entwurf, der noch von den Regierungen und den Landtagen bestätigt werden muss, als ein Konzept gegen Altenburg-Nobitz. "Schöne Worte nützen gar nichts", kritisierte er den Minister. Ein Bekenntnis zu Fördermitteln für Nobitz wäre viel wichtiger, sagte Schubert.

Tja vielleicht stehe ich ja mit meiner Meinung auch alleine da, aber ich sag - netter Anfang aber leider geht das nicht weit genug.



Warum Magdeburg, warum Cochstedt? Bisher fanden sich keine Investoren für Cochstedt, warum sollte das anders werden? Der einzige Grund dort nicht eine Schaafweide einzurichten ist wahrscheinlich, das man sonst die EU-Mittel zurückzahlen müßte.



Was ich ehrlich frech finde ist das unverhohlene Einfordern für Zuschüsse für AOC. Als wenn es ganz normal wäre zu Subventionieren. Wie war das nochmal mit den Interair Flügen die mangels Nachfrage gestrichen wurden?



Was ich noch nicht ganz verstehe. Das ist doch nur ein Arbeitspapier für Thüringen. Es könnte doch noch ein Entwurf aus Sachsen oder Sachsen-Anhalt kommen.

Dieses Papier ist ein gemeinsamer Entwurf von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für gesamt Mitteldeutschland.



Wenn Cochstedt wirklich wieder in Betrieb geht und weiter ausgebaut wird, so hat Ryanair sogar einen Ausweichflughafen sollte AOC nächstes Jahr nicht überleben. Aber ich glaub daran haben die Verkehrsminister von Sachsen und Thüringen nicht gedacht, als sie das Papier abgesegnet haben.

Naja so habe ich das eben nicht verstanden. Ich hatte schon mal davon gelesen. Da hörte es sich eher an, als wenn Thüringen ein Papier entwirft und Sachsen und Sachsen-Anhalt sich einklinken können. Aber eben es erstmal ein Alleingang von Thüringen ist.

Ich glaube eher, dass man in thüringer Landtag den Flughafen AOC loswerden will. Wäre ja logisch, weil AOC verschlingt nur Geld, macht keine Gewinne, will noch Geld für den Ausbau und hat mit FR die Paxe aus ERF abgezogen. Jetzt liegt es auch an Sachsen-Anhalt, Cochstedt "still zu legen". In Sachsen ist die Sitation ganz ausgewogen, solange Chemnitz nicht noch Jahnsdorf zum Interkonti ausbauen will.

Landesregierung steht zu Altenburg-Nobitz



Gumprecht (CDU) wirft SPD "Blindheit" vor



Erfurt (OTZ). Im mitteldeutschen Luftverkehrskonzept ist von Thüringer Seite aus der Flugplatz Altenburg-Nobitz als Standort für Billigfluglinien vorgeschlagen.



Dies teilte der Altenburger Landtagsabgeordnete Christian Gumprecht (CDU) gestern mit. Seinem ebenfalls aus der Region stammenden SPD-Kollegen Hartmut Schubert warf er "Blindheit" vor. Schubert habe bei der Ausschuss-Sitzung gefehlt, dadurch seien ihm "offensichtlich grundsätzliche Fakten entgangen".



Gumprecht wertete die Benennung als Standort für Billigflieger als "klares Zeichen" der Landesregierung für die Region. Allerdings fehle ein klares Bekenntnis aus dem SPD-geführten Wirtschaftsministerium in Sachsen.



Mitteldeutschland müsse sich gegen die Bevorteilung der großen Flugplätze in den alten Bundesländern durchsetzen, sagte Gumprecht.



21.06.2005

Keiner der drei großen Flughäfen ist annähernd ausgelastet, da braucht man natürlich noch einen vierten Flughafen.

Wann hört das endlich auf, das jeder Dorfbügermeister seinen eigenen Flughafen braucht?



Wenn es jemand privat finanzieren will, ok, dann soll er das machen, aber auf Kosten der Allgemeinheit einen vierten Flughafen ausbauen, das muss und darf nicht sein.

Gerade auch in Thüringen, wo wegen Geldknappheit bei Kinder- und Jugendbetreuung, beim Winterdienst, etc. gespart wird.



Anstatt man sich endlich auf die drei großen konzentriert....3 sind völlig ausreichend, wenn nicht sogar schon zuviel.



Gibt es eigentlich Zahlen, was AOC bis jetzt gekostet hat und was er eventuell der Region wirklich gebracht hat?

Das wäre mal sehr interessant die quasi Kosten-Nutzen-Rechnung zu sehen.

Grundsätzlich gebe ich LEJpzig Recht. Dennoch glaube ich, dass man hier trotzdem auf einen langsamen Tod von AOC setzt. Das mag ja schön sein das Altenburg für Billigflieger genutzt werden soll. Dennoch wird man ohne Zuschüsse nicht wegkommen. Also wird ein Weiterbetrieb daran scheitern, dass Thüringen kein Geld zahlen wird.

Das erwartete Zeichen aus Sachsen wird sowieso nicht kommen. Es sei denn man holt AOC heim in die MFAG. Was dann im Ergebnis auf das gleiche hinausliefe wie ein Zudrehen des Geldhahns.

Ich denke mal allzu lang wird es Altenburg nicht mehr geben.



Was die Finanzseite angeht. Das stand mal in einer Zeitung (ich weiß nicht mehr genau welche): 42 Mio. Investitionen. Umsatz pro Jahr 350.000 Euro. Der jährliche Zuschussbedarf wurde dort mit 2 Mio. pro Jahr angegeben. Ich hätte übrigens weniger geschätzt. Heißt also jede Flugbewegung von FR wird dort mit rund 2.700 Euro subventioniert.

zu der von Apollo geposteten Pressemitteilung:



"Mitteldeutschland müsse sich gegen die Bevorteilung der großen Flugplätze in den alten Bundesländern durchsetzen, sagte Gumprecht" - macht man das nicht am besten mit gleichen "Waffen" - also einem großen Flughafen, wo man die Kraft und viel Geld (von Sachsen, Sa-Anhalt und Thüringen) bündeln könnte?



[...] "offensichtlich grundsätzliche Fakten entgangen". - Welche Fakten? Das würde mich ja mal interessieren.



Wissen mache dieser Politiker ÜBERHAUPT, wovon sie reden? Was wollen die durch so viele Mini-Geldschluck-Flughäfen erreichen?

Am besten man schließt AOC und baut eine Go-Kart Bahn drauf, die man mit 2 Mio Euro pro Jahr subventioniert. Dann macht das ja noch sinn!

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Einigung zum Luftverkehrskonzept steht bevor



Erfurt/Halle. Der Streit um das Mitteldeutsche Luftverkehrskonzept scheint beigelegt. Die Verkehrs-Staatssekretäre von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben gestern bei einem Treffen Einigkeit über offene Fragen erzielt. Einzelheiten, vor allem zur Zukunft von Nobitz, blieben geheim. Damit kann - zumindest nach dem Votum der höchsten Arbeitsebene in den Fachressorts - das Konzept jetzt wie geplant von den Ministerpräsidenten unterschrieben werden. Das soll, so Torsten Ganz, Sprecher des sachsen-anhaltinischen Verkehrsministeriums, bei einem Treffen der Regierungschefs am 28. September in Görlitz geschehen. Mit dem Konzept würden sich Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Rahmen der Initiative Mitteldeutschland auf eine abgestimmte Entwicklung im Luftverkehr festlegen.



Mit nicht wenigen Detailfragen beschäftigt, saßen die Staatssekretäre gestern im Landesverwaltungsamt von Sachsen-Anhalt in Halle zusammen. "Dabei hat man einen Modus gefunden, wie die Zusammenarbeit im Luftverkehr aussehen kann", sagte Sprecher Ganz anschließend. Was das in Zukunft etwa für den Großflughafen Halle-Leipzig und den kleinen Konkurrenten Altenburg-Nobitz in Ostthüringen bedeutet, wollte er jedoch nicht erläutern.





Seine Zurückhaltung in inhaltlichen Dingen erklärte er mit dem gegenwärtigen Status des Konzeptes als "Arbeitspapier", dem noch der politische Segen fehlt. Auch im sächsischen Wirtschaftsministerium gab man sich verschwiegen und wollte keine Aussagen zu dem "Informationsgespräch" der Staatssekretäre machen. Sprecher Holger Hartz vom Thüringer Verkehrsministerium bezeichnete die Einigung als "Erfolg". Zu Inhalten äußerte allerdings auch er sich nicht.





Immerhin sprach er von "Formulierungen, die für alle Beteiligten Spielräume lassen". Durch solche Kompromisse könnte es den Fachressorts gelungen sein, Einigkeit über das Konzept zu erzielen, das seit einiger Zeit für Spannungen sorgte.





Zwar erklärten die zuständigen Ministerien in Sachsen und Sachsen-Anhalt schon vor einem Monat, das Konzept an ihre Staatskanzleien zur Unterschrift weitergeleitet zu haben, doch noch immer gab es offene Fragen. Warum sonst hätten sich die drei Staatssekretäre gestern in Halle treffen müssen?





Diese Beratung dürfte auch mit Wünschen Thüringens zu erklären sein. Wie aus dem Erfurter Verkehrsministerium seit einiger Zeit zu hören ist, hat das Haus einen Entwurf vorgelegt, der auf eine Stärkung des Flugplatzes Altenburg-Nobitz hinausläuft. Damit aber hatten bislang die sächsischen Nachbarn Probleme - schließlich ist der Großflughafen Leipzig-Halle nicht weit von Nobitz entfernt. Dass von Ostthüringen aus Ryanair nach London (und vielleicht bald zu anderen Zielen) startet, ärgert die Leipziger durchaus.





Im Gegensatz zu einem früheren Entwurf wollte Thüringen nun den Satz in das Konzept hineinschreiben, dass Nobitz für den Instrumentenflugbetrieb und damit grundsätzlich für größere Flugzeuge (wie die Ryanair-Boeings) zugelassen ist. Bislang hieß es lediglich feststellend, dass in Nobitz ein Billigflieger den Betrieb aufgenommen habe. Ob die neue Passage beim Treffen der Staatssekretäre die Zustimmung von Sachsen fand, muss jetzt abgewartet werden. Ähnlich verhält es sich mit den Plänen Sachsen-Anhalts, trotz Überkapazitäten in Mitteldeutschland den stillgelegten Flughafen Cochstedt bei Magdeburg wieder flott zu machen.





(OVZ) Eike Kellermann



Ich nehm an das die Bedeutung der Flughäfen sich nicht ändern wird und alles beim alten bleibt