EU-Kommission erweitert schwarze Liste für Airlines
Die Schwarze Liste gefährlicher Fluggesellschaften wird immer länger. Die EU-Kommission setzte am Dienstag drei weitere Airlines auf die Liste, die damit erstmals fortgeschrieben wurde. Mit „Blue Wing“ aus Surinam sowie „Sky Gate International“ und „Star Jet“ aus Kirgisien haben jetzt 95 Fluggesellschaften ein totales Start- und Landeverbot auf europäischen Flughäfen, teilte ein Sprecher der Brüsseler Behörde mit. Für die sudanesische „Air West“ schränkte Brüssel auf deutschen Antrag die Flugrechte ein.
Anders als auf Flugverbote in einzelnen Mitgliedstaaten reagierten betroffene Länder und Unternehmen auf die EU-weite Liste, sagte Kommissionssprecher Stefaan De Rynck. Äquatorialguinea, dessen sämtliche 26 Airlines aufgelistet sind, habe Gespräche über einen Aktionsplan zur Verbesserung seiner Luftfahrt aufgenommen. Auch die Transportgesellschaft „GST Aero“ aus Kasachstan bemühe sich, von der Liste gestrichen zu werden. Alle Bedingungen dafür seien aber seit der ersten Veröffentlichung vor drei Monaten noch nicht erfüllt.
Auch Kongo-Airlines betroffen
Auch für alle Fluggesellschaften aus der Demokratischen Republik Kongo, Liberia, Sierra Leone und Swaziland gilt wegen Sicherheitsmängeln ein Flugverbot in Europa. Der europäische Militäreinsatz zur Absicherung der Wahlen im Kongo wird davon nach Diplomatenangeben aber nicht betroffen sein: Die Soldaten sollen mit türkischen Maschinen reisen. Die EU will ihre Schwarze Liste in drei Monaten überprüfen. Wie bisher werden bei der Aktualisierung die betroffenen Unternehmen und nationalen Behörden beteiligt.
FAZ