Loch im Rumpf zwingt Flugzeug in USA zur Notlandung
Seattle. AP/baz. Ein 30 Zentimeter grosses Loch im Rumpf hat in einem Flugzeug der Alaska Airlines einen Druckabfall in der Kabine verursacht. Der Pilot ging daraufhin in den Sinkflug über und kehrte zum Startflughafen Seattle zurück. Die Maschine vom Typ MD-80 landete sicher, keiner der 140 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder wurden nach Angaben der Fluggesellschaft verletzt. Das Flugzeug war auf dem Weg von Seattle nach Burbank in Kalifornien.
Ein Sprecher der Verkehrssicherheitsbehörde (NTSB) erklärte am Dienstag, ein Gepäckarbeiter habe eingeräumt, dass er das Flugzeug mit einem Gepäckwagen gestreift und dies nicht sofort gemeldet habe. Er habe nach eigenen Angaben nicht bemerkt, dass die Maschine dabei beschädigt worden sei. Der Unfall verursachte eine Rille in der Aluminiumhaut des Rumpfes, die sich in 7.800 Metern Höhe zu einem Loch ausweitete. Alaska Airlines habe nach dem Zwischenfall am Montag einen Unfall mit Fahrerflucht gemeldet.
«In meinen Ohren knackte es», berichtete Passagier Jeremy Hermanns. «Dann wurde es schwierig zu atmen, und dann, wusch, war der Druck im Flugzeug weg.» Die Passagiere wurden automatisch mit Sauerstoffmasken versorgt.
Im Mai entliess die Alaska Airlines auf dem Flughafen Seattle-Tacoma aus Kostengründen fast 500 Gepäck- und andere Bodenarbeiter. Die Arbeit wurde der britischen Firma Menzies Aviation übertragen. Damit sollten jährlich 13 Millionen Dollar (11 Millionen Euro) eingespart werden.
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