Airline-Fusion: Pulkovo geht, Russland kommt
St. Petersburg. Die neue, auf Basis der Traditions-Airlines Pulkovo und Rossija geschaffene Fluggesellschaft soll den Namen „Rossija“ (Russland) bekommen. Damit verliert Petersburg ein seit 30 Jahren bekanntes Markenzeichen.
Die seit 2003 betriebene Fusion der beiden Beförderer steht kurz vor dem Abschluss. Laut der Tageszeitung „Kommersant“ soll das neue Unternehmen nach einem der beiden Teilhaber „Rossija“ heißen. Im Gespräch war auch der Name „Sojus“ (Union) gewesen, nach Meinung informierter Kreise war sogar geplant, einen Wettbewerb um die neue Bezeichnung auszuschreiben.
Petersburg zieht den Kürzeren
Da es jetzt aber sehr schnell gehen soll mit dem Abschluss der Fusion, verbleibe gar keine Zeit, sich noch lange Gedanken um den besten Namen für die neue Airline zu machen. In Petersburg ist man wenig erfreut über die Aussicht, sein immerhin bereits 30 Jahre lang agierendes Warenzeichen einzubüßen.
Das Petersburger Management von Pulkovo hatte sich von vornherein gegen die bevorstehende Fusion gewehrt, aus der die nach Aeroflot zweitgrößte Fluggesellschaft des Landes mit einer Luftflotte von ca. 80 Maschinen hervorgehen wird. Und nun soll auch noch der bewährte Name aus der Welt verschwinden.
Kein Verwirrspiel mehr
Den künftigen Passagieren des fusionierten Unternehmens wird es im Endeffekt jedoch egal sein, wie der neue Beförderer heißt. Auch wird die etwas verwirrende Namensdoppelung „Pulkovo“ ein Ende haben, denn bis jetzt trugen der Petersburger Flughafen und die lokale Airline denselben Namen. Von nun an hat der Airport den alleinigen Anspruch auf diese Bezeichnung.
Der Stadt Petersburg wird die Fusion sicher zum Vorteil gereichen, denn das neue Unternehmen wird seinen Sitz an der Newa haben und einen kräftigen Zuschuss in die Steuerkassen liefern. Damit setzt sich der Trend der letzten zwei Jahre fort, dass Großunternehmen ihren Steuersitz in die Kulturhauptstadt verlegen.
(-sb/.rufo)
http://www.aktuell.ru/russland/wirtscha ... _1320.html