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 Betreff des Beitrags: Air Berlin übernimmt LTU
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 08:10 
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Air Berlin übernimmt Fluggesellschaft LTU



Die Fluggesellschaft Air Berlin hat den Ferienflieger LTU vollständig übernommen. Das teilte das Unternehmen in Berlin mit. Zur Wirksamkeit des Kaufvertrages bedarf es noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes.



Quelle: mz-web.de Newsticker


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 08:14 
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Air Berlin kauft LTU komplett









Die Fluggesellschaft Air Berlin hat für 140 Millionen Euro den Ferienflieger LTU voll übernommen. Dies teilte teilte das Unternehmen heute in Berlin mit. Allerdings muss das Kartellamt noch zustimmen.





Mit dem Kauf der hundertprozentigen Beteiligung an der LTU würden zwischen 190 und 200 Millionen Euro an Nettofinanzverbindlichkeiten der LTU übernommen. Zur Wirksamkeit des Kaufvertrages bedarf es noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes.



Der Kauf werde zum größten Teil durch die Ausgabe neuer Aktien und eine Wandelanleihe mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von etwa 250 Millionen Euro finanziert. Dabei sollen neue Aktien von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals ausgegeben werden. Der größere Teil der kombinierten Wertpapieremission bestehe allerdings aus einer Wandelanleihe.



Air Berlin rechnet mit jährlichen Synergien von 70 bis 100 Millionen Euro. LTU bleibe ein rechtlich selbstständiges Unternehmen mit eigener Geschäftsführung. Auch der Name LTU soll auf absehbare Zeit Bestand haben. Innerhalb des Europa-Verkehrs sollen die LTU- Strecken in das Air Berlin-Netz eingegliedert werden.



Darüber hinaus wechselt Air Berlin den Code Share-Partner. Künftig trete Condor an die Stelle von TUIfly, hieß es weiter. Air Berlin will daneben eine 49-prozentige Beteiligung an der Schweizer Fluggesellschaft Belair kaufen. Belair, eine Tochter der Hotelplan Group, die wiederum zu 100 Prozent dem Handelskonzern Migros gehört, betreibt derzeit drei Flugzeuge.





[27.03.2007] wiw/dpa

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 10:25 
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Hat der Hunold nicht immer beteuert, dass er kein Interesse an Langstrecke hat? Auf jeden Fall eine interessante Entwicklung, wenn man bedenkt was nun an Zubringerverkehr durch AB und ex-dba möglich ist.

Was wird dann eigentlich aus den vier geplanten A340 bei LTU (sollen ja angeblich von Air Canada kommen) und der Flottenerweiterung um einige A330?


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 10:55 
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Hunold hatte auch kein Interesse die DBA zu übernehmen, als die Zusammenarbeit vereintbart wurde.

Wenn nun irgendwann doch mal die Zusammlegung von DE un LT kommt dazu noch Belair wird das schon ne stattliche Flotte an Mittel/Langstreckenjets geben. Aber wenigstens bekommen die LT A320/A321 nich die komische neue LT-Lackierung ;-)

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 11:27 
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LT zur AB? Fällt da jetzt wieder was für LEJ ab?

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 11:42 
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Air Berlin kauft LTU



Air Berlin wirbelt die Flugbranche kräftig durcheinander und baut die Position als Nummer zwei hinter Lufthansa aus. Der Ferienflieger übernimmt die Traditionsairline LTU - und gab eine Kooperation mit Condor bekannt.



Frankfurt am Main - Der Kaufpreis für 100 Prozent an der auf Langstreckenflüge spezialisierten LTU betrage 140 Millionen Euro, teilte Air Berlin heute mit. Außerdem würden Schulden zwischen 190 und 200 Millionen Euro übernommen. Der Gesamtkaufpreis beläuft sich somit auf 330 bis 340 Millionen Euro.



Der Erwerb werde größtenteils durch eine geplante Wertpapieremission aus der Ausgabe neuer Aktien und einer Wandelanleihe mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro finanziert. Dabei würden neue Aktien bis zu zehn Prozent des Grundkapitals ausgegeben.



Erst vor einem halben Jahr hatte Air Berlin den früheren Konkurrenten dba übernommen. Die dba gehörte dem Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, der jetzt auch seine Mehrheit an LTU verkauft. Durch die LTU-Übernahme könne Air Berlin nun auch Langstreckenflüge anbieten, erklärte Unternehmenschef Joachim Hunold. Die derzeit wichtigsten LTU-Flugziele sind die Dominikanische Republik, die USA, Thailand, die Kanarischen Inseln, Nordafrika und die Türkei.



Im Europaverkehr sieht Hunold seine Fluglinie durch die Übernahme zum viertgrößten Anbieter hinter Ryanair, AirFrance KLM und Lufthansa aufsteigen. Air Berlin hatte im vorigen Jahr zusammen mit der Tochter dba nach Angaben vom Januar 19,7 Millionen Passagiere transportiert, LTU 5,3 Millionen.



Kooperation mit Condor / TUI fliegt raus



Zugleich kündigte Air Berlin eine Kooperation mit der zum Reisekonzern Thomas Cook gehörenden Fluggesellschaft Condor an. Diese werde nun als so genannter Code Share-Partner an die Stelle der Fluggesellschaften des Reisekonzerns TUI treten. Außerdem will Air Berlin in Kürze eine 49-prozentige Beteiligung an der Schweizer Fluggesellschaft Belair erwerben.



Air Berlin rechnet mit jährlichen Synergien von 70 bis 100 Millionen Euro durch die Übernahme der LTU. Anders als dba soll die Gesellschaft nicht in Air Berlin aufgehen. "Die LTU wird im Air Berlin-Konzern ein rechtlich selbstständiges Unternehmen mit eigener Geschäftsführung bleiben. Auch der Name LTU soll auf absehbare Zeit Bestand haben", erklärte Air Berlin. Im Europa-Verkehr werde es jedoch eine nahtlose Eingliederung der LTU-Strecken in das Air Berlin-Netz geben.



Air Berlin hat 2006 nach zwei Verlustjahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die im SDax notierte Berliner Fluggesellschaft machte 50,1 Millionen Euro Gewinn nach einem Verlust von 115,9 Millionen Euro im Jahr 2005. Den Umsatz steigerte das Unternehmen um fast 30 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr erwartet die Fluggesellschaft ein Passagier- und Umsatzwachstum über dem Branchenschnitt.



Zur Wirksamkeit des Kaufvertrages bedarf es noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes.



http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474034,00.html

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 11:45 
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Das wird dann ein ordentlicher Flottenmix werden. Es kommt sehr darauf an, wie eigenständig LTU wirklich bleibt. Nicht zu vergessen dass die ja auch eine eigene Maintenance haben für ihre Airbus-Flotte.

Belair betreibt ja B757 und B767, und da AB "nur" 49% übernehmen will, werden die wohl eigenständig bleiben.

Von der Zusammenlegung von DE und LT höre ich zum ersten mal, war da nicht vor kurzem erst was mit KarstadtQuelle?



Die Konsolidierung im Deutschen Airlinegeschäft ist wirklich spannend zu beobachten:

Lufthansa + Swiss (+ Germanwings, da Tochter von LH)

Air Berlin + dba (+ Germania Express) + LTU + Belair

Hapagfly + HLX

Lufthansa Regional

...



Nur Condor (oder vormals Thomas "Spiegelei" Cook) bleibt recht eigenständig, sieht man mal vom Codeshare mit AB ab.


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 11:58 
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zet2k hat geschrieben:
Von der Zusammenlegung von DE und LT höre ich zum ersten mal, war da nicht vor kurzem erst was mit KarstadtQuelle?


Die LH hat ihren Thomas Cook Anteil (DE) an Karstadt/Quelle verkauft, wobei diese wiederum den Anteil an DE an LH verkauft hat! Oder war das jetzt andersrum? Naja, am Ende ist es doch wurscht! Jedenfalls wollte LT mit DE kooperieren, da gesagt wurde, sie passen am engsten zusammen.

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 12:01 
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Sascha hat geschrieben:
LT zur AB? Fällt da jetzt wieder was für LEJ ab?




Ich denke nachteiliger als bei einer "solo" LTU wirds nicht werden.

Schlimmstenfalls machen sie da weiter, wo LT aufgehört hat (Konzentration auf DUS und MUC und mittelfristig weg aus LEJ) bestensfalls blüht LEJ mit einigen Langstrecken auf.

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 12:09 
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Air Berlin präsentiert ein starkes Ergebnis für 2006 / Air Berlin kauft die LTU / Code Share jetzt mit Condor statt mit TUIfly



27. März 2007

Air Berlin PLC lieferte für das Jahr 2006 einen Gewinn von 50,1 Millionen Euro ab, nach einem Verlust von 115,9 Millionen Euro im Vorjahr. Der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft gelang nicht nur die Steigerung des Umsatzes, sondern auch eine Reduzierung der Kosten. Air Berlin gibt außerdem die Übernahme der Düsseldorfer Fluggesellschaft LTU zu 100 Prozent bekannt. Der Air Berlin-Konzern wird damit größter Anbieter im wichtigsten deutschen Quellenmarkt: Im Einzugsgebiet des Flughafens Düsseldorf leben 18 Millionen Menschen. Die aus der Übernahme entstehenden Synergien belaufen sich auf zwischen 70 und 100 Millionen Euro. Air Berlin wechselt außerdem seinen Code Share-Partner; die Condor tritt an die Stelle von TUIfly.



Die Bilanz



"Mit dem Erreichten sind wir mehr als zufrieden", erklärte Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer. Air Berlin habe im Jahr 2006 den Ertrag pro verfügbarem Sitzplatz-Kilometer (ASK) um 11 Prozent steigern können. Der Anteil des Einzelplatzverkaufs, der das Unternehmen weitgehend unabhängig vom Preisdruck der großen deutschen Reiseveranstalter macht, sei von 56 auf 60 Prozent des Flugumsatzes gestiegen. Dennoch habe sich auch der Reiseveranstalter-Umsatz in absoluten Zahlen erhöht: von 497 auf 590 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um 18,8 Prozent.



Insgesamt belief sich der Jahresumsatz 2006 auf 1,57 Milliarden Euro. Nach 1,22 Milliarden Euro im Jahr ist das eine Steigerung um 29,6 Prozent. "Dazu hat sowohl unser gutes organisches Passagierwachstum als auch die Übernahme der dba beigetragen, deren Zahlen seit September in unsere Bilanz einfließen", erklärte Hüttmeyer. Ohne dba sei der Air Berlin-Umsatz um 16,2 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro gestiegen.



Wachsende Bedeutung komme dem kostengünstigen Internet-Verkauf bei Air Berlin zu. Er habe sich 2006 gegenüber dem Vorjahr um 33,5 Prozent erhöht, von 322 auf 430 Millionen Euro. Das mache 50 Prozent vom Einzelplatzverkauf aus. Erfreulich sei auch die Steigerung der Zusatzeinnahmen (Ancillary Revenues) um 90 Prozent von 30,8 auf 58,1 Millionen Euro. Dagegen hätten die operativen Kosten je ASK (ohne Treibstoff) um 6,3 Prozent gesenkt werden können. Der Anteil der Treibstoffkosten am Umsatz sei allerdings von 19,7 auf 22 Prozent gestiegen. Ein Faktor, der die gesamte Branche betreffe.



Das operative Ergebnis (EBIT vor Zinsen und Steuern) habe gegenüber dem Vorjahr um rund 70 Millionen Euro verbessert werden können: von -5,5 auf +64,1 Millionen Euro. Die EBIT-Marge betrage 4,1 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet Hüttmeyer eine Steigerung auf 6 bis 7 Prozent. Das entspreche auch den aus der dba-Übernahme für das Jahr 2007 erwarteten Synergie-Effekten in Höhe von 31 Millionen Euro.



Günstig entwickelt habe sich auch das Netto-Finanzergebnis. Während im Jahr 2005 noch 65,4 Millionen Euro aus (nicht zahlungswirksamen) Währungseffekten das Ergebnis belastet hätten, habe man es 2006 durch Einführung von Zins- und Fremdwährungssicherungsmaßnahmen und trotz der IPO-Kosten von 13,7 Millionen Euro auf -19,7 Millionen Euro reduzieren können. Ähnlich verhalte es sich mit den Steuern. Da hätten 2005 rund 45 Millionen Euro das Ergebnis belastet, während man für 2006 mit einem positiven Beitrag von 4,9 Millionen Euro rechnen könne.



Die Eigenkapitalquote zum Stichtag 31.12.2006 betrug 28,2 Prozent – nach 18,6 Prozent im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie beträgt 0,95 Euro. "Damit haben wir die Ziele, die wir uns beim Börsengang selbst gesteckt hatten, nicht nur erreicht, sondern sogar noch übertroffen", erklärt Ulf Hüttmeyer. Für das laufende Jahr erwartet er weiterhin ein Passagier- und Umsatzwachstum "über dem Branchendurchschnitt – obwohl generell nicht mehr mit zweistelligen Yield-Steigerungen zu rechnen ist."



Die LTU-Akquisition



Der LTU-Kaufvertrag wurde Montagabend in Berlin notariell beurkundet. Der Kaufpreis für das Eigenkapital der LTU beträgt 140 Millionen Euro und es werden zwischen 190 und 200 Millionen Euro an Nettofinanzverbindlichkeiten der LTU übernommen. Zur Wirksamkeit bedarf es noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes. Er soll größtenteils durch eine in naher Zukunft durchzuführende kombinierte Finanzierung mit einem Gesamtvolumen von ca. 250 Millionen Euro aus der Ausgabe neuer Aktien und einer Wandelanleihe finanziert werden, wobei neue Aktien von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals ausgegeben werden und der größere Anteil aus der Wandelanleihe stammen wird. Zusätzlich zur Finanzierung des Kaufpreises werden diese Mittel zur Refinanzierung von ca. 100 Millionen Euro LTU-Schulden und zur Refinanzierung von ca. 50 Millionen Euro

Air Berlin-Verbindlichkeiten eingesetzt.



"Mit der Übernahme der LTU folgen wir den Wünschen des Marktes. Viele unserer Kunden, die vor allem unseren Service schätzen, fordern schon seit Jahren, dass wir auch Langstrecken anbieten. Das können wir jetzt tun, weil wir mit unseren europäischen und unseren innerdeutschen Verbindungen über das erforderliche Zubringer-Netz verfügen", erklärte Air Berlin-Chef Joachim Hunold.



Hunold erwartet durch die Eingliederung der LTU in den Air Berlin-Konzern jährliche Synergie-Effekte zwischen 70 und 100 Millionen Euro. Als "Stellschrauben" dafür bezeichnete er u. a. gemeinsamen Einkauf und Vertrieb, Flugplanabstimmung sowie Kostensenkungen durch Mengenrabatte an Flughäfen. Zwar seien Umstrukturierungen nicht ausgeschlossen, doch ein Stellenabbau bei der LTU sei nicht das Ziel der Übernahme. Hunold: „Wenn wir als Konzern weiter wachsen wollen, brauchen wir gute und motivierte Mitarbeiter. Ich kenne noch viele Kollegen aus der Zeit meiner früheren LTU-Tätigkeit. Das war die erfolgreichste Zeit in der Geschichte dieser Fluggesellschaft. Weil ich an die LTU und ihre Mitarbeiter glaube, sehe ich auch eine Perspektive für das Unternehmen."



Die LTU wird im Air Berlin-Konzern ein rechtlich selbstständiges Unternehmen mit eigener Geschäftsführung bleiben. Auch der Name LTU soll auf absehbare Zeit Bestand haben. Im Europa-Verkehr werde es jedoch eine nahtlose Eingliederung der LTU-Strecken in das Air Berlin-Netz geben. Die LTU betreibt derzeit 15 Mittelstrecken- und 11 Langstrecken-Jets. Ihre wichtigsten Destinationen sind die Dominikanische Republik, die USA, Thailand, die Kanarischen Inseln, Nordafrika und die Türkei. Das Unternehmen beschäftigte zum Stichtag 31. Dezember 2.244 Mitarbeiter und beförderte im vergangenen Jahr 5,3 Millionen Passagiere. Air Berlin hatte im selben Zeitraum 16,8 Millionen Passagiere, fliegt derzeit mit 93 Maschinen und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter.



Im Europa-Verkehr wird Air Berlin durch den LTU-Erwerb hinter Ryanair, Air France/KLM und Lufthansa zum viertgrößten Anbieter von Flugreisen. Die mögliche Verbesserung der Präsenz am Flughafen Düsseldorf sei eines der Hauptmotive für den Kauf gewesen, sagte Hunold. "Das Einzugsgebiet des Flughafens Düsseldorf ist der wichtigste Markt in Deutschland – und nach London der zweitwichtigste in Europa. Wegen der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Slots hätten wir dort aus eigener Kraft nicht weiter wachsen können", erklärte Hunold.



Das Code Share-Abkommen



Air Berlin wechselt außerdem seinen Code Share-Partner; die Condor tritt an die Stelle von TUIfly. Joachim Hunold sieht in dem Code Share-Abkommen mit Condor Vorteile sowohl für die Kunden als auch für die beteiligten Unternehmen. Air Berlin, LTU und Condor werden ihre Flugpläne aufeinander abstimmen und gegenseitig Tickets verkaufen. Der Vorteil für die Kunden liegt im breiter gefächerten Angebot: Die Jets der drei Unternehmen werden beispielsweise nicht mehr parallel zu denselben Zielen fliegen, sondern an verschiedenen Verkehrstagen.



Die zum Reisekonzern Thomas Cook gehörende Condor verfügt derzeit über 36 Flugzeuge und beförderte im vergangenen Jahr 7,8 Millionen Passagiere. Durch das Code Share mit der LTU erhöhen beide Unternehmen ihre Langstrecken-Kompetenz. Während LTU und Condor im Vertrieb vor allem auf Reiseveranstalter und Reisebüros setzen, dominieren bei Air Berlin der Einzelplatzverkauf und der Vertrieb über das Internet. Außerdem hat die Berliner Airline bereits einen hohen Anteil von Geschäftsreisenden.



Von der Vertriebskraft der Air Berlin hat in den vergangenen Jahren die zum TUI-Konzern gehörende Airline "Hapagfly" profitiert. Mit Ablauf des Winterflugplanes 2006/2007 beendet Air Berlin nun das Code Share mit diesem Unternehmen. Als Grund dafür nannte Hunold die Neupositionierung der in "TUIfly" umbenannten Gesellschaft als Wettbewerber. Es gebe auch eine spürbare Zurückhaltung bei der Veranstalter-Kundschaft, die ihre Gäste nur ungern auf Maschinen des Mitbewerbers TUI gebucht sehen wolle. Der Reiseveranstalter TUI bleibe allerdings Kunde bei Air Berlin.



Beteiligung an Belair



Die Air Berlin PLC beabsichtigt, eine 49-prozentige Beteiligung an der Schweizer Fluggesellschaft Belair Airlines AG zu erwerben. Das teilte der Vorstand am Dienstag in Berlin mit. Belair ist eine Tochtergesellschaft der Hotelplan Gruppe, die wiederum zu 100 Prozent dem Handelskonzern Migros gehört. Die Hotelplan AG ist eine international tätige Reiseorganisation mit einem Umsatz von rund 2 Milliarden Schweizer Franken. Sie beschäftigt 2.960 Mitarbeiter. Belair betreibt derzeit drei Flugzeuge: zwei Boeing 757-200 und eine Boeing 767-300. Während Air Berlin eine Verstärkung ihrer Aktivitäten im Schweizer Markt anstrebt, sieht Hotelplan Vorteile, wenn Belair in Vertrieb und Logistik von Air Berlin eingebunden wird. Hinsichtlich des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Zur Wirksamkeit der Übereinkunft bedarf es noch der Zustimmung des Kartellamtes.



Pressekontakt:

Peter Hauptvogel

Director of Corporate Communications Air Berlin

Tel.: +49 30 3434 1500

Fax: +49 30 3434 1509

Mail: abpresse@airberlin.com



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