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Lufthansa Systems gewinnt Auftrag der Star Alliance



Neues Buchungssystem soll ab 2006 schrittweise bei den 16 Star-Alliance-Fluggesellschaften eingeführt werden



Frankfurt - Lufthansa Systems entwickelt für die 16 Fluggesellschaften des weltweiten Luftfahrtbündnisses Star Alliance ein kostengünstigeres Buchungssystem für Geschäftsreisen.



Die Informationstechnik-Tochter der Deutschen Lufthansa, die selbst ein führendes Mitglied des Bündnisses ist, habe den Zuschlag für das Projekt bekommen, mit dem die Fluggesellschaften Buchungskosten von jährlich bisher zwei Milliarden Dollar (1,66 Mrd. Euro) erheblich senken wollen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das neue System betrifft nur die Buchungen von Geschäftskunden. Zum Geschäftsvolumen wollte sich Lufthansa Systems nicht äußern.



Kosten-Reduktion



Das neue Buchungssystem soll ab 2006 schrittweise bei den 16 Star-Alliance-Fluggesellschaften, zu der auch die Austrian Airlines Group gehört, eingeführt werden. Bisher koste ein Buchungsvorgang zwölf Euro je Ticket, sagte Lufthansa Systems-Manager Anselm Eggert. Fluggesellschaften versprechen sich eine Reduzierung der Kosten um bis zu 80 Prozent. Das neue Buchungssystem könne einen aus mehreren Teilflügen bestehenden Flug künftig in einem Vorgang abrechnen. Dies sei bei den bisherigen Buchungssystemen nicht möglich, sagte Eggert.



Lufthansa Systems setzte sich damit gegen klassische Buchungsunternehmen wie Amadeus und Sabre durch, die damit einen Teil ihres Geschäfts verlieren. Buchungen von Einzeltickets werden allerdings auch künftig noch über deren Globale Distributionssysteme (GDS) abgewickelt.



Auf Grund des harten Wettbewerbs in der Luftfahrt drängen die Fluggesellschaften seit längerem auf Kostensenkungen auch bei den technischen Prozessen. Die Star Alliance hatte vor einem halben Jahr bereits beschlossen, eine einheitliche Computer- und Software-Plattform für die gesamte Informationstechnologie der Fluggesellschaften einzuführen. Bei diesem Projekt setzte sich Amadeus gegen die Lufthansa-Tochter durch, die allerdings ihre Plattform auch weiterhin Star-Alliance-Mitgliedern anbietet.



(APA/Reuters)

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