SWISS schreibt im ersten Quartal schwarze Zahlen
11.5.2006, Swiss International Air Lines (Konzern) erzielte im ersten Quartal 2006 ein positives Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 23 Mio. In der gleichen Vorjahresperiode war noch ein Betriebsverlust von CHF 10 Mio. verzeichnet worden. SWISS weist für die ersten drei Monate 2006 einen konsolidierten Nettogewinn von CHF 4 Mio. aus (Vorjahr: minus CHF 44 Mio.).
SWISS steigerte den konsolidierten Betriebsertrag in den ersten drei Monaten 2006 um 8.9% auf CHF 929 Mio. (Vorjahr: CHF 853 Mio.) und erzielte im ersten Quartal 2006 ein positives Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 23 Mio. (Vorjahr: minus CHF 10 Mio., inkl. einmaliger Ertrag in Höhe von CHF 43 Mio. aus dem Transfer von Slots am Flughafen London Heathrow an British Airways). Die im Vorjahresvergleich weiter angestiegenen Treibstoffpreise belasteten das Quartalsergebnis mit Zusatzkosten in der Höhe von CHF 52 Mio. Positiv wirkte sich der zum Ende des ersten Quartals 2006 gegenüber Ende 2005 leicht tiefere US-Dollar aus. Die Neubewertung der US-Dollar-Verbindlichkeiten führte für das erste Quartal 2006 zu positiven währungsbedingten Wertanpassungen (cash-neutrale Buchgewinne) von CHF 7 Mio. Für das erste Quartal 2006 zeigt SWISS einen konsolidierten Nettogewinn von CHF 4 Mio., nach einem Nettoverlust von CHF 44 Mio. im gleichen Vorjahresquartal. Ohne währungsbedingte Buchgewinne hätte SWISS einen Nettoverlust von CHF 3 Mio. verzeichnet.
"SWISS hat den Umsatz und das operative Ergebnis im saisonbedingt schwachen ersten Quartal 2006 deutlich gesteigert. Das im Umfeld rekordhoher Treibstoffpreise und des weiter verschärften Wettbewerbs erzielte Ergebnis bestätigt die Richtigkeit des eingeschlagenen Wegs. Die Massnahmen zur Festigung der Marktposition und zur Verbesserung der Kostenstruktur greifen," resümiert Christoph Franz, Präsident der Konzernleitung und CEO von SWISS. "SWISS ist auf Kurs. Diesen muss sie nun halten und weitere Kostensenkungen und Effizienzgewinne realisieren, um das Ziel der nachhaltigen Profitabilität zu erreichen. Dazu gehört der Abschluss der noch offenen GAV-Verhandlungen." Und weiter: "SWISS braucht eine EBIT-Marge von mindestens fünf bis acht Prozent, um zukünftige Investitionen in die Flotte und in das Produkt aus eigenen Mitteln finanzieren zu können. SWISS will sich damit eine Perspektive für Wachstum erarbeiten."
Per 31. März 2006 verfügte SWISS über CHF 632 Mio. an flüssigen Mitteln. Ende 2005 lagen die flüssigen Mittel bei CHF 558 Mio. Neben der positiven Entwicklung des operativen Cash Flow flossen SWISS aus der erfolgreichen Refinanzierung eines Teils der Airbus A340-Flotte rund CHF 65 Mio. zu. Innerhalb der verfügbaren Kreditlinien aus der Bankenfinanzierung standen SWISS per 31. März 2006 zusätzlich liquide Mittel in Höhe von CHF 230 Mio. zur Verfügung.
SWISS hielt ihre Auslastung im ersten Quartal 2006 stabil. Der durchschnittliche Sitzladefaktor (SLF) lag für das gesamte Streckennetz bei 74.4%. Die Steigerung um 0.2 Prozentpunkte über das Niveau der gleichen Vorjahresperiode ist umso positiver zu werten, als sich der Effekt des Osterreiseverkehrs im laufenden Jahr erst in den Aprilzahlen zeigt, während Ostern im Vorjahr in den Monat März fiel. Auf den interkontinentalen Strecken resultierte für das erste Quartal eine leichte Abschwächung der Auslastung um 1.0 Prozentpunkte auf weiterhin hohen 80.6%. Im Europageschäft wurde der SLF um 2.4 Prozentpunkte auf 61.1% erhöht. SWISS transportierte im ersten Quartal im Linienverkehr rund 2.2 Mio. Passagiere (+1,9%).
Die Zahl der in den ersten drei Monaten 2006 durchschnittlich Beschäftigten (umgerechnet auf Vollzeitstellen) ging gegenüber der Vorjahresperiode um 499 Stellen von 6 513 auf 6 014 zurück. Per 31. März 2006 lag die Zahl der Vollzeitstellen bei 6 028. Dies sind 66 Stellen weniger als Ende 2005. Die 6 028 Vollzeitstellen verteilten sich auf weltweit 7 151 Mitarbeitende.
Der Verwaltungsrat der SWISS hat beschlossen, auch in Zukunft die wichtigsten finanziellen Eckwerte des Unternehmens offenzulegen, obwohl SWISS seit dem 27. Januar 2006 nicht mehr an der Schweizer Börse kotiert ist und damit deren Offenlegungspflicht nicht mehr untersteht. Dies soll die Beurteilung der Ergebnisentwicklung der SWISS als eigenständige Fluggesellschaft innerhalb der Lufthansa-Gruppe ermöglichen.
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