Ermittlungen gegen British Airways wegen illegaler Preisabsprachen
22.6.2006, London (AFP) - Die von Fluglinien wie British Airways erhobenen Kerosin-Zuschläge haben die Kartellbehörden auf den Plan gerufen. In den USA und in Großbritannien werde gegen sie wegen illegaler Preisabsprachen ermittelt, teilte die britische Fluggesellschaft am Donnerstag in London mit. British Airways kooperiere mit den Kartellbehörden. Zwei Manager seien für die Dauer der Ermittlungen beurlaubt worden. Laut dem britischen Kartellamt OFT geht es bei der Untersuchung um Flüge von und nach Großbritannien. Schon am 13. Juni seien deshalb Büros von British Airways durchsucht worden. Auch eine Sprecherin von Virgin Atlantic sagte, ihre Fluglinie arbeite mit den Behörden zusammen.
Die Deutsche Lufthansa ist nach eigenen Angaben nicht betroffen. Von den Ermittlungen sei der Lufthansa nichts bekannt, sagte ein Firmensprecher. Auch die skandinavische Fluggesellschaft SAS und Schweizer Swiss wiesen Verwicklungen in die Ermittlungen zurück.
Unter Verweis auf steigende Ölpreise erheben viele große Fluggesellschaften so genannte Kerosin-Zuschläge, die Kunden zusätzlich zum Ticketpreis bezahlen müssen. British Airways führte sie im Mai 2004 ein und kassiert derzeit fast 105 Euro Zuschlag für einen Langstreckenflug. Die Aktien der Fluggesellschaft verloren nach Bekanntwerden der Ermittlungen am Vormittag in London mehr als fünf Prozent ihres Wertes.
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