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Lufthansa-Betriebsrat gegen Verkauf der Condor - Jobs wären unsicher







1.9.2006, Frankfurt/Main (dpa) - Der Lufthansa-Konzernbetriebsrat hat sich gegen die Abspaltung des Ferienfliegers Condor aus dem Unternehmen ausgesprochen. Condor müsse im Vollsortiment des Lufthansa-Konzerns bleiben, verlangte Konzernbetriebsrats-Vorsitzender Manfred Calsow am Freitag in Frankfurt. Durch die Verkaufsverhandlungen sei die Zukunft der Arbeitsplätze bei Condor unklar.







Condor ist die Flugtochter des Tourismus-Konzerns Thomas Cook, an dem Lufthansa und KarstadtQuelle zu je 50 Prozent beteiligt sind. Derzeit laufen Gespräche über die Zukunft des Unternehmens. Medienberichten zufolge könnte Lufthansa ihren Anteil für 800 Millionen Euro komplett an KarstadtQuelle abgeben, wobei Condor dann möglicherweise an einen Dritten weiterverkauft würde.



Nach Einschätzung von Calsow sind sich Lufthansa und KarstadtQuelle «in der Sache offensichtlich einig, nur der Verkaufspreis ist noch offen». Der Gehaltsverzicht der Mitarbeiter in den vergangenen Jahren werde nun genutzt, «um die Braut für den Verkauf zu schmücken.» Vom Lufthansa-Vorstand forderte Calsow die Rückkehr zu einer an Mitarbeitern, Kunden und Eigentümern orientierten Strategie statt einer Aktionärs-Ideologie «mit dem simplen Ziel der Kapitalbeschaffung.»



Thomas Cook war im Kern durch die Fusion von Neckermann Reisen und Condor entstanden. Mit der Übernahme der britischen Thomas Cook wurde der Gesamtkonzern umbenannt. Das Unternehmen hat weltweit rund 23 000 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2004/2005 (31. Oktober) 7,7 Milliarden Euro Umsatz. Unter dem Strich wurde nach mehreren Verlustjahren ein Gewinn von 105,4 Millionen Euro ausgewiesen.



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