Die Deutsche Lufthansa hat die Übernahme der ehemaligen Schweizer Staatslinie Swiss abgeschlossen. Anfang kommenden Monats wird die neue Tochter des Unternehmens vollständig eingegliedert sein. Bis dahin sucht jetzt auch der italienische Staat nach einem Käufer für die eigene Staatslinie Alitalia.
Frankfurt am Main - Die Lufthansa übernimmt ihre Schweizer Tochter Swiss zum 1. Juli komplett. Ab diesem Zeitpunkt halte sie über die Schweizer Gesellschaft Air Trust 100 Prozent des Aktienkapitals der Schweizer Airline, teilte die größte deutsche Fluggesellschaft heute mit. Die Swiss solle weiterhin eine eigenständige Fluggesellschaft mit Geschäftsleitung und Sitz in der Schweiz sowie mit eigener Crew und Flotte bleiben.
Für die komplette Übernahme der Swiss in den Lufthansa-Konzern war die Übertragung der internationalen Swiss-Verkehrsrechte auf die Lufthansa Voraussetzung gewesen. Nun will die deutsche Fluggesellschaft ihre Schweizer Tochter stärken.
Neben den bereits angekündigten fünf zusätzlichen Langstreckenjets würden im Jahr 2008 drei weitere Flugzeuge vom Typ A340-300 aufgenommen und zwei A330-200 der bestehenden Flotte ersetzt.
Unterdessen hat Italiens Finanzministerium die Angebotsfrist im Verkauf der verlustbringenden Fluglinie Alitalia um zehn Tage nach hinten verschoben. Gebote könnten nun bis zum 12. Juli abgegeben werden. Die Fristverlängerung erfolgt einen Tag, nachdem in den schleppenden Verkauf der Airline Bewegung gekommen war.
So hatte sich das Bieterkonsortium um die einheimische Alitalia-Rivalin Air One offen für neue finanzielle Partner erklärt. Zudem stärkte Russland dem einzigen konkurrierenden Bieter Aeroflot den Rücken. Schließlich ließ die italienische Regierung angesichts der schwindenden Zahl von Interessenten am Dienstag die US-Beteiligungsgesellschaft Matlin Patterson erneut zur Versteigerung von Alitalia zu.
Die italienische Regierung will ihren Anteil von 49,9 Prozent an Alitalia, die seit fast zehn Jahren keinen Gewinn mehr erwirtschaftet hat, zumindest teilweise verkaufen. Die Deutsche Lufthansa hat zuletzt kein Interesse an der Übernahme der italienischen Staatslinie gezeigt.
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