Die Fluglinie Alitalia wäre beinahe Bankrott gegangen. Nun haben sich offenbar mehrere italienische Großinvestoren zusammengetan, um die angeschlagene Airline noch zu retten. Dazu ist eine neue Betreibergesellschaft gegründet worden. An der Spitze des Unternehmens steht ein italienischer Milliardär.
Die angeschlagene italienische Fluggesellschaft Alitalia steht offenbar kurz vor der Sanierung. Laut einem Rettungsplan wollen 16 italienische Investoren zunächst eine Milliarde Euro in die marode Airline investieren, wie aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen verlautete.
Chef einer neuen Alitalia-Betreibergesellschaft wird demnach der Milliardär Roberto Colaninno vom italienischen Vespa-Hersteller Piaggio. Dem Vorhaben zufolge soll zu einem späteren Zeitpunkt noch ein internationaler Partner einsteigen.
Zuletzt hatte es in Kreisen geheißen, Italien ziehe als mögliche Partner die Deutsche Lufthansa, British Airways sowie den Ex-Bieter Air France-KLM in Betracht. Die Lufthansa hatte jedoch davor wiederholt betont, Alitalia müsse sich einer umfassenden Restrukturierung unterziehen, bevor an ein Engagement zu denken sei.
Die italienische Regierung will nach Informationen aus Kreisen vor der Suche nach einem ausländischen Partner für Alitalia die unrentablen Aktivitäten der Airline abspalten. Danach soll für diese Bereiche Gläubigerschutz beantragt werden.
Nach zwei gescheiterten Versuchen, ihren Anteil an Alitalia von 49,9 Prozent zu verkaufen, hatte die Regierung in Rom die Bank Intesa SanPaolo als Berater verpflichtet. Die Regierung will die Airline schon seit längerem privatisieren, hat bisher aber keinen Käufer für ihren Anteil finden können. Eine Fusion mit einer ausländischen Konzern - zuletzt war Air France-KLM im Rennen - scheiterte vor allem am Widerstand der Gewerkschaften.
Quelle:
http://www.welt.de/wirtschaft/article23 ... ttung.html