AIRPORTBILDER

Washington (Reuters) - Bei der US-Fluggesellschaft Northwest Airlines sind am Samstag Mechaniker und andere Mitarbeiter des Bodenpersonals nach gescheiterten Verhandlungen über ein Kostensenkungsprogramm des Unternehmens in den Streik getreten.



Die Gewerkschaft AMFA ging davon aus, dass es wegen der ersten Arbeitsniederlegungen in der US-Luftfahrtindustrie seit 2001 zu Verspätungen und Flugausfällen kommen wird. Dagegen erklärte Northwest-Verhandlungsführerin Julie Hagen Showers, das Unternehmen werde seinen normalen Flugbetrieb aufrechterhalten können. Northwest wolle streikende Mitarbeiter durch andere Kräfte ersetzen. Die Gewerkschaft AMFA vertritt nach eigenen Angaben bei Northwest rund 5400 Beschäftigte des Bodenpersonals.



Um eine Insolvenz der viertgrößten US-Fluggesellschaft zu vermeiden, verlangt das Management in den seit gut acht Monaten dauernden Verhandlungen mit der Gewerkschaft Lohnkürzungen von rund 1,1 Milliarden Dollar jährlich. Davon sollen etwa 176 Millionen Dollar auf die Mechaniker entfallen. Ein AMFA-Vertreter erklärte, der Vorschlag der Geschäftsleitung sehe vor, mehr als die Hälfte der von der Gewerkschaft vertretenen Mitarbeiter zu entlassen und die Bezüge der verbleibenden Beschäftigten drastisch zu kürzen.



Die ebenfalls in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckenden Delta Air Lines wiesen unterdessen ihre Piloten darauf hin, dass die Barbestände des Unternehmens soweit gesunken seien, dass es die Pilotenvereinigung um weitere finanzielle Zugeständnisse ersuchen müsse. Die Delta-Piloten hatten im November einem Sparpaket mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar jährlich und zugleich einer Vereinbarung zugestimmt, wonach über weitere Einschnitte verhandelt werden solle, falls die Liquidität der Fluggesellschaft weiter unter einen bestimmten Level sinken sollte.







© Reuters 2005. Alle Rechte vorbehalten.

_________________
cu @ LEJ