Im Poker um die Übernahme der österreichischen Fluglinie AUA hat die Lufthansa ihre wettbewerbsrechtlichen Zugeständnisse nachgebessert.
Im Poker um die Übernahme der Austrian Airlines (AUA) hat die Lufthansa ihr Angebot nachgebessert. Ein Unternehmenssprecher teilte am Donnerstagabend auf Anfrage mit, die Kranichlinie habe im Rahmen des wirtschaftlich Möglichen einen Schritt auf die EU-Kommission zugemacht.
Die Brüsseler Behörde hatte nach einer ersten Prüfung des Fusionsvorhabens erklärt, die Übernahme der AUA durch Lufthansa drohe den Wettbewerb auf mehreren Verbindungen zwischen Österreich und Deutschland sowie zwischen Wien und Brüssel einzuschränken. Die Kommission erwartete von Lufthansa deswegen die Streichung von Verbindungen bei der AUA oder im eigenen Flugplan.
Der Lufthansa-Sprecher wollte am Donnerstagabend keine Einzelheiten zu dem nachgebesserten Angebot machen. Die Zeit drängt, denn die Übernahme muss bis zum 31. Juli unter Dach und Fach sein.
Der österreichische Finanzminister und Vizekanzler Josef Pröll sagte, das neue Angebot der Lufthansa werde Bewegung bringen. Der Ball liege nun bei der EU-Kommission. Es sei extrem hart verhandelt worden, sagte der Finanzminister der österreichischen Nachrichtenagentur Apa. Es gebe in Hinblick auf die Wettbewerbsprüfung der EU ein klares Signal der Lufthansa, dass diese zu Konzessionen bereit sei und den Deal wolle.
Damit dies ermöglicht wurde, habe es auch ein Entgegenkommen der AUA bei Fragen der Zukunft der Belegschaft gegeben. "Das neue Angebot muss man positiv bewerten", sagte Pröll.
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Wie lange brauchen die denn für so eine Übernahme!? Ich dachte, da wäre schon vor Monaten alles klar gewesen.