Interssantes Thema. Aber ob die Busse wirklich sooooo ein Konkurrent zu den innerdeutschen Flügen sind, bleibt meiner Meinung nach zweifelhaft. Wer sind denn die Nutzer der Busse? Preisbewusste Kunden, die billig von Punkt A nach B kommen wollen. Das sind aber in der Regel eher nicht Flugnutzer sondern tendenziell Bahnfahrer.
Für einen Geschäftskunden wiederum ist der Bus aus zwei Gründen uninteressant. Zum einen die Dauer der Reise bei größeren Entfernungen (bei kürzerenm, kann er auch gleich aufs eigene Auto oder Firmenwagen umsteigen) und zum anderen das Zeitrisiko. Er hat in der Regel einen zeitlich fixen Termin und kann oder will sich z.B. nicht dem Staurisiko aussetzen. Geht es dann vielleicht doch noch um den Preis, wird er lieber mit der Bahn reisen.
Der - ich nenne es mal Zubringerverkehr - der sonst per Flugzeug nach FRA oder MUC geflogen wird, hat selbiges Problem. Setzt er auf den Bus, hat er immer den angenehm-schaurigen Nervenkitzel, den Flieger zu verpassen. Auch der wird eher auf die Bahn setzen.
Ich bestreite nicht, dass es einen Markt für Busreisen gibt, aber ich denke der konkurriert vorrangig mit der Bahn als mit dem Flugzeug. Allerdings führt der Effekt möglicherweise umgekehrt dazu, dass es doch wieder zur Verteuerung von Flügen kommt. Nämlich dann wenn es aufgrund sinkender Auslastung auf bestimmten, zwischen Bus und Bahn konkurrierenden, (Bahn-)Strecken zu Ausdünnungen kommt und dann eine gewisse Klientel doch wieder (notgedrungen) auf Flugzeuge umsteigt und damit die Auslastung/Nachfrage dort steigt und damit die Preiselastizität wieder sinkt.
@Box_Flyer
Ich glaube das kann man nicht ganz so sehen. Ich gebe Dir Recht, das Busse die Autobahnen (weniger im Osten) und Städte verstopfen, aber das mit der Energie-/Umweltbilanz kann man auch anders sehen. Wenn man den Energieverbrauch- und Emissionsausstoß aller Verkehrsträger von der Erzeugung über den Infrastrukturbau bis hin zur Auslastung und Verbrauch pro Platzkilometer betrachtet, ist der Bus das umweltschonendste Verkehrsmittel. Das wird im übrigen nicht nur von entsprechenden Lobby-Verbänden so gesehen, sondern auch von umweltnahestehenden Forschungsinstituten bestätigt. Selbst bei Unis in den USA wie Berkley kommt man zu solchen Ergebnissen. Ich denke ein Problem der Bahn dabei ist, dass die Energieerzeugung für das Netz gleich hoch ist, egal wieviele Passagiere im Zug sitzen und egal wieviele Züge fahren. Im Gegensatz dazu sind Triebwerke/Motoren halt nur an, wenn geflogen oder gefahren wird.
Und was ich zum Thema Luftverkehrsabgabe halte, habe ich vor längerer Zeit schon mal geschrieben. Ich halte die nicht wirklich für ein Problem.
Ich verlinke mal zwei interessante Grafiken zum Thema. Die Quelle ist - überraschender Weise - das Umweltbundeamt...