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TUI-Airlines HLX und Hapagfly werden zusammengelegt
31.8.2006, Salzburg/Hannover (dpa) - Aufsichtsräte und Führung des TUI- Konzerns haben bei ihrer jährlichen Strategietagung angesichts der schwierigen Lage des Unternehmens wichtige Weichenstellungen für die Zukunft beschlossen. Dazu gehört die Zusammenlegung der deutschen TUI-Fluggesellschaften Hapag-Lloyd Express (HLX) und Hapagfly sowie einige Personalentscheidungen an der Spitze des Konzerns, teilte das Unternehmen nach der zweitägigen Sitzung im Salzburger Land am Donnerstag in Hannover mit. Weitere strategische Optionen im Flugmarkt würden geprüft.
Der Aufsichtsrat habe zudem die vom Vorstand vorgestellten Initiativen zur Stärkung der Ertragskraft unterstützt. Die Sparprogramme sollen vorangetrieben und das Internetgeschäft beschleunigt ausgebaut werden.
Die Tagung fand vor dem Hintergrund eingetrübter Marktbedingungen sowohl im Tourismus als auch in der Schifffahrt statt, die derzeit zu «einer unbefriedigenden Ergebnissituation und Kapitalmarktbewertung der TUI» beigetragen hätten, hieß es in der Pressemitteilung. «Der Abbau von über 6000 Arbeitsplätzen in der Touristik und Einsparungen von 360 Millionen Euro seit 2002 haben die Ertragslage stabilisiert, reichten jedoch bisher nicht aus, um die Ergebnisziele zu realisieren». Preiserhöhungen seien angesichts des scharfen Wettbewerbs derzeit nur schwer durchsetzbar.
Unter anderem durch eine Neuausrichtung der Führungsstruktur mit der Bündelung des touristischen Geschäfts im In- und Ausland sowie der Bereiche Flug und Internet unter Vorstandsmitglied Peter Rothwell will TUI-Chef Michael Frenzel die Probleme angehen. Der bisherige Flugbereichsleiter Christoph Müller (44) wird nach einem Beschluss des Aufsichtsrates ebenfalls in den Vorstand aufrücken und dort für das Ressort Controlling zuständig sein. Er löst dort Sebastian Ebel (43) ab, der seinen Vetrag in beiderseitigem Einverständnis auflöst, wie es heißt. Der Touristiker Bart Brackx (44) wird zuständig für das Reisegeschäft in Westeuropa, wo vor allem Frankreich Probleme macht. Sein Vorgänger Eric Debry verlässt den Konzern.
Nach ausführlicher Beratung über die Zwei-Säulen-Strategie des Vorstands sei der Aufsichtsrat ferner zu der Ansicht gelangt, dass die Integration der britisch-kanadischen Reederei CP Ships Werte für die Aktionäre schafft. Unter anderem wegen einer Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Kaufs von CP Ships war der Aktienkurs deutlich zurückgefallen. Die Integration in die Schifffahrtstochter Hapag- Lloyd laufe jedoch zügiger als erwartet und habe zusätzliches Ertragssteigerungspotenzial offenbart, teilte die TUI mit. Eine Trennung von Hapag-Lloyd im jetzigen zyklischen Branchentief würde Vermögen gefährden. Dies könne nicht im Sinne der TUI Aktionäre sein.
Bereits zuvor hatte ein TUI-Sprecher an der Börse gehandelte Spekulationen zurückgewiesen, wonach in dem Gremium auch die Zukunft von Frenzel diskutiert werde. Er sagte: «Die Personalie des Vorstandsvorsitzenden ist kein Thema bei der Sitzung.»
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