Der irische Billigflieger Ryanair fühlt sich benachteiligt. Der charismatische Chef O'Leary will gegen staatliche Beihilfen für konkurrierende Airlines klagen und sie von der EU-Kommission untersuchen lassen.
Der irische Billigflieger Ryanair wirft der EU-Kommission Untätigkeit im Zusammenhang mit angeblichen Staatsbeihilfen für frühere Staatsfluglinien vor und will dagegen vor dem Europäischen Gerichtshof klagen. Es gehe um mehrere Hundert Millionen Euro illegaler Beihilfen, mit denen Frankreich, Deutschland, Italien und Griechenland die Fluggesellschaften unterstützten, teilte Ryanair mit. Von dem Geld profitierten die Gesellschaften Air France-KLM, Lufthansa, Alitalia und Olympic Airways.
Eigenen Angaben zufolge hat Ryanair die EU-Kommission mehrfach zur Untersuchung dieser Beihilfepraxis aufgefordert. Die Behörde habe jedoch nicht gehandelt. Einerseits weigere sich die Kommission, gegen diese verbotenen Staatsbeihilfen bei den großen Airlines vorzugehen. Andererseits ermittle sie gegen kleine Flughäfen wie den belgischen Airport Charleroi. Ryanair selbst war im Februar von der Kommission verpflichtet worden, vier Millionen Euro öffentlicher Beihilfen zurückzuzahlen, die sie für die Aufnahme des Flughafens Charleroi in ihr Flugnetzwerk erhalten hatte.
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