Der Logistikdienstleister FedEx hat die Auslieferung von elf Boeing 777F um bis zu 17 Monate verlegt. Dies gab das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung bekannt. FedEx wird im Jahr 2010 die ersten vier Flugzeuge übernehmen. Im Jahr 2011 sollen mit ebenfalls vier Flugzeugen sechs Maschinen weniger ausgeliefert werden, als vorgesehen. Im Folgejahr werden fünf Einheiten übergeben.
Das letzte Flugzeug soll 2013 ausgeliefert werden. Durch die Rückstellung der Auslieferungen erwartet FedEx im Jahr 2009 einen Liquiditätsgewinn von 275 Millionen US Dollar. Das Unternehmen hatte im November 2006 nach Stornierung eines Auftrags über zehn Airbus A380F insgesamt 15 777F bestellt. Die Auslieferung der Maschinen sollte nach ursprünglicher Planung 2009 beginnen.
FedEx wies jedoch bereits im November einen korrigierten Abnahmeplan aus, der die Auslieferung der ersten vier Maschinen für 2010 vorsah. Die Einigung mit Boeing über die Verlegung der Auslieferungen von elf Einheiten wurde erst in diesem Monat erzielt. Das Unternehmen wird 2009 mit einem Airbus A300, elf Boeing 757 und einer MD11 lediglich gebrauchte Flugzeuge in seine Flotte übernehmen.
Fedex hält noch Optionen auf weitere 15 777F. Beobachter werten die Verlegung der Ausliefertermine als Reaktion des Unternehmens auf eine für 2009 erwartete rückläufige Entwicklung des Luftfrachtgeschäfts.
Boeing führt seit dem 14. Juli Flugtests mit der 777F durch, die noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden sollen. Die Auslieferung der ersten 777F an Erstkunden Air France wurde infolge des Mechanikerstreiks im November um rund drei Monate auf Ende des ersten Quartals 2009 verlegt. Boeing liegen für die 777F insgesamt 73 Aufträge vor.
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