Die Diskussionen um die Zukunft des Frankfurter Flughafens gegen weiter. Sollte wie befürchtet ein absolutes Nachtflugverbot komme, könnte voraussichtlich rund 30 Prozent seiner Frachtkapazität verloren gehen. Dies prognostizierte Lufthansa-Cargo-Vorstand Karl-Heinz Köpfle wenige Tage vor Beginn des entscheidenden Verfahren beim hessischen Verwaltungsgerichtshof. So lange keine Klarheit über die künftige Regelung herrsche, sei Marktführer Lufthansa Cargo mit Investitionen am Standort zurückhalten und müsse im Notfall gar die gesamte Frachterflotte abziehen.
Die Fluggesellschaften befürchten, dass sie die neue Landebahn am Frankfurter Flughafen tatsächlich mit einem absoluten Nachtflugverbot erkaufen müssen, so wie das einst in einem Kompromiss mit den umliegenden Gemeinden vereinbart war. Vor allem seit der Hessische Verwaltungsgerichtshof den bisherigen Vorschlag der Landesregierung gekippt hat, der trotz der früheren Zusagen im Durchschnitt 17 Flüge pro Nacht zulassen sollte, geht die Angst um. Ein Verbot, in der Nacht in Frankfurt zu starten, sei "für Lufthansa Cargo tendenziell existenzbedrohend", so Köpfle bei einer Veranstaltung des Branchenverbandes Barig. Der Verwaltungsgerichtshof beginnt das Hauptsacheverfahren am 2. Juni, mit einer Entscheidung rechnen Beobachter bis zum Sommer. Ob danach allerdings Klarheit herrscht, ist unwahrscheinlich. Denn auch gegen einen neuen Planfeststellungsbeschluss der Landesregierung werden Klagen erwartet. Eine endgültige Entscheidung könnte dann erst kurz vor Ende 2011 fallen. Die Bauarbeiten für das Milliardenprojekt sind mittlerweile in vollem Gange
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