5 Jahre Flughafen-S-Bahn und neues Flughafen Terminal - Rekordnutzerzahlen im Jubiläumsjahr
Im März 2001 gingen das neue Terminal vom Flughafen Dresden und die Flughafen-S-Bahn S2 an den Start, zwei Meilensteine in der Entwicklung des Verkehrssystems im Ballungsraum Dresden. In den Umbau des Flughafens Dresden Terminal wurden insgesamt 164 Millionen Euro investiert, die neue S-Bahn-Strecke hatte inklusive Elektrifizierung ein Investitionsvolumen von 47 Mio. Euro.
Die von Bund und Land mit erheblichen Fördermitteln unterstützten Investitionen haben sich gelohnt: Seit seiner Eröffnung am 25. März 2001 zählte das Flughafen Dresden Terminal rund 8,2 Millionen Passagiere. Mit der S2 fuhren im gleichen Zeitraum 4,8 Millionen Fahrgäste. Umfragen am Dresdner Flughafen haben gezeigt, dass über 90 Prozent der Flugreisenden mit Fahrpreis, Pünktlichkeit und Sauberkeit der Bahn sehr zufrieden sind.
Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer des Flughafens Dresden: »Das moderne und zugleich historische Fluggastgebäude ist eines der schönsten seiner Art in Deutschland. Für Dresdner ist der Airport das Tor in die Welt, für nationale und internationale Gäste das Tor zur Kultur-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt Dresden.« Rund 1,8 Millionen Passagiere starteten und landeten 2005 auf dem Flughafen - ein neuer Passagierrekord. Täglich nutzen bis zu 9.000 Reisende das Terminal. Der Airport Dresden werde auch künftig kräftig investieren. Ab Mitte Mai 2006 baut der Flughafen einen Hubschrauberhangar für drei Polizeihubschrauber und den Helikopter der Deutschen Rettungsflugwacht. In der zweiten Jahreshälfte startet die Sanierung und Verlängerung der Start- und Landebahn.
Ein Rekordjahr erlebte auch die Flughafen-S-Bahn, nachdem diese Ende 2004 werktags über den Hauptbahnhof hinaus bis nach Pirna verlängert worden war. 2005 stiegen werktäglich rund 7100 Fahrgäste in die klimatisierten Doppelstockzüge ein und aus, fast drei Mal soviel wie 2004. VVO-Geschäftsführer Knut Ringat: »Durch die Verlängerung der S2 entstand erstmals eine attraktive Direktverbindung zwischen dem Südosten des Dresdner Ballungsraums und den Industriestandorten im Norden. So konnten wir rund 5000 zusätzliche Fahrgäste in die S-Bahnen locken.«
Hans-Jürgen Lücking, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Region Süd-Ost und den Freistaat Sachsen: »Ein weiterer Bauschwerpunkt des Umbaus des Eisenbahnknotens Dresden werden die umfangreichen Bauarbeiten zur Modernisierung des Bahnhofs Dresden-Neustadt sein. So werden nach modernen Gesichtspunkten Gleisanlagen sowie Leit- und Sicherungstechnik im Bahnhof Dresden-Neustadt errichtet. Wir werden mit den Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Nach der Fertigstellung ist unter anderem der bahnsteiggleiche Umstieg zwischen S1 und S2 geplant. Noch in diesem Jahr können zwei weitere Gleise zwischen Dresden-Neustadt und Dresden Hbf in Betrieb genommen werden. Dann wird der Verkehr zwischen den beiden großen Bahnhöfen auf sechs Gleisen rollen können.«
Rückblick Flughafen Dresden
Nachdem die Verkehrsleistungen am Flughafen Dresden nach 1990 nahezu explodierten - 1990 wurden noch 203.000 Passagiere abgefertigt, 1992 waren es bereits mehr als eine Million - fasste der Aufsichtsrat des Flughafens Dresden Ende 1997 den Entschluss, Hangar 219 der ehemaligen Dresdner Flugzeugwerke bis auf das Stahlskelett abzureißen und zum neuen Terminal umzurüsten. 320 Millionen Mark (164 Millionen Euro) kostete der Umbau.
Dabei wurde das Konzept vom »Terminal der kurzen Wege« konsequent umgesetzt. So vereinigt das Flughafen Dresden Terminal die Bereiche Ankunft und Abflug, den S-Bahnhof sowie alle Serviceeinrichtungen unter einem Dach. Eine gläserne Fußgängerbrücke verbindet das Terminal mit dem Parkhaus, das 1559 Stellplätze bietet. Eine vierspurig ausgebaute Straße sorgt für direkten Anschluss zur nahen Autobahn A4.
Das Flughafen Dresden Terminal ist mehr als nur eine Verkehrsstation zum Ankommen und Abfliegen, sondern auch ein Ort zum Verweilen sowie für Konzerte, Kongresse, Privat- und Firmenveranstaltungen. Das Terminal beherbergt Dredens größten Reisemarkt. Die 27 Reisebüros bieten Reisen in alle Welt an und haben sogar sonn- und feiertags geöffnet. Am 4. April 2006 wird das neue Panorama-Restaurant »Chili« eröffnet.
Entwicklung S2
Mitte 1998 begannen die Bauarbeiten an der neuen Flughafen-S-Bahn. Die S2 verband von Anfang an das neue Terminal mit der Dresdner Innenstadt. Zunächst pendelten moderne Dieselleichtriebwagen im Halb-Stunden-Takt zwischen Flughafen und dem Bahnhof Dresden-Neustadt beziehungsweise dem Dresdner Hauptbahnhof. Bundesweit war der Dresdner Airport der siebente mit direkter Zuganbindung.
Nach Elektrifizierung des Abschnittes Dresden-Neustadt - Dresden Flughafen wurden die Dieselleichtriebwagen zum Fahrplanwechsel Ende 2004 durch moderne, E-Lok-bespannte Doppelstockzüge ersetzt. Gleichzeitig erfolgte die Verlängerung der Linie bis Pirna. Wochentags verdoppelt sich damit das S-Bahn-Angebot zwischen Heidenau/Pirna und Dresden-Neustadt, durch Überlagerung mit der S-Bahn-Linie S1 entstand ein nicht ganz runder 15-Minuten-Takt.
Mitte 2005 bestellte der VVO sechs weitere Zugpaare verlängert bis Pirna. Die S2 fährt seitdem montags bis freitags zwischen 5 und 20 Uhr bis Heidenau sowie in der Hauptverkehrszeit von 5 - 9 Uhr bzw. 14 - 20 Uhr bis Pirna durch.
Das Flughafen Dresden Terminal (FDT) in Zahlen
Abfertigungskapazität: 3,5 Mio. Fluggäste jährlich; erweiterbar durch Ausbau des Westflügels auf 4,5 Mio.
Anzeigesystem: 80 Monitore für aktuelle Flugdaten, 13 Multimedia-Säulen, 6 Großanzeigetafeln
Baukosten: 164 Mio. Euro
Baumaterial: 6.500 t Baustahl, 21.300 m3 Beton
Check-in Schalter: 24 in der Abflugebene
Gates: 12
Gepäcksortieranlage: 1600 Gepäckstücke pro Stunde
Gläserne Brücke: 65 t Stahl, 750 qm Glasfläche, Glasgewicht 37,5 t, stählernes Grundgerüst 83 m lang
Grundfläche: 170 x 150 m, 25 m hoch
Fluggastbrücken: 6, zwischen 27 und 33 m lang
Konferenz-Center: 6 Konferenzräume; variable Kapazität von 12 bis 42 Plätzen pro Raum
Lounges: 2 (VIP-Lounge im GAT-Bereich, Lufthansa-Lounge im Abflugbereich)
Parkhaus: 1559 Pkw-Stellplätze (davon 50 Frauenparkplätze und 46 Behindertenparkplätze)
S-Bahn-Tunnel: 580 m lang, lichte Höhe 6,20 m
S-Bahnhof: 2 Bahnsteige von je 140 m Länge
Start- und Landebahn: 2508 m x 51 m
Wichtige Bauetappen auf einen Blick:
21. August 1998: Eröffnung Autobahnabfahrt »Dresden-Flughafen«
30. Juli 1998: Erster Spatenstich S-Bahnhof
8. September 1998: Grundsteinlegung FDT
31. August 1999: Richtfest FDT
1. März 2000: Baubeginn Parkhaus
21. September 2000: Richtfest Parkhaus
8. März 2001: feierliche Eröffnung FDT
15. März 2001: simulierter Echtbetrieb im FDT
25. März 2001: Betriebsaufnahme im FDT; erste S-Bahn fährt zwischen Hauptbahnhof und Airport
12. Dezember 2004: nach der vollständigen Elektrifizierung der Strecke verkehrt die S2 bis Heidenau und Pirna
Flughafen Dresden GmbH
Marketing/Public Relations
|