Bürgerinitiative kritisiert Abspeck-Pläne für Schönefeld
3.7.2006, Berlin (ddp-lbg). Die Berliner Bürgerinitiative gegen das Luftkreuz hat die angeblichen Pläne zum Abspecken des geplanten Großflughafens Schönefeld kritisiert. Sie liefen auf den Erhalt der «gefährlichen» innerstädtischen Airports Tegel und Tempelhof hinaus, sagte am Montag Johannes Hauenstein von der Initiative. Die «alten West-Berliner Befindlichkeiten» würden dabei hinter angeblichen Sparmöglichkeiten beim Flughafenbau versteckt.
Nach einem Medienbericht könnten mit einer Minimal-Variante der Ausbaupläne bis zu 2 der 3,5 Milliarden Euro Kosten gespart werden. Laut Nachrichtenmagazin «Spiegel» favorisiert Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) deshalb Veränderungen bei dem Großprojekt, um den Bund um mehr als eine Milliarde Euro zu entlasten. Dagegen lehne Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) die angeblichen Pläne mit der Begründung ab, dass damit ein neues Planfeststellungsverfahren nötig würde, das den Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) um Jahre verzögere.
Die Umsetzung wäre eine «Verhöhnung» der Bundesverwaltungsrichter sowie der 880 000 Anwohner von Tegel, Tempelhof und Schönefeld, betonte Hauenstein. Die Betroffenen in Schönefeld sollen nach dem Gerichtsbeschluss vom März vor allem nachts besser vor Fluglärm geschützt werden. Die Leipziger Richter hatten den BBI-Ausbau im März unter Auflagen genehmigt.
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