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 Betreff des Beitrags: Großflughafen ist zu klein
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. August 2007, 00:08 
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Wirtschaftsforscher kritisieren neuen Hauptstadt-Airport in Schönefeld



POTSDAM Heftige Kritik an den Planungen zum neuen Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld (Dahme-Spreewald) hat das renommierte Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln geäußert. Angesichts des starken Wachstums im Luftverkehr würde der neue Airport zu klein. Weil er nur zwei Start- und Landebahnen besitze, lasse der BBI mit 90 Flugbewegungen pro Stunde "weniger Flugbewegungen zu als die bisherigen drei Hauptstadtairports zusammen", warnt der IW-Experte für Mittelstand und Strukturpolitik, Klaus-Heiner Röhl, und sei insofern sogar ein "Rückschritt" gegenüber dem bisherigen System.



Der neue Großflughafen soll 2011 in Betrieb gehen und hat zunächst eine Kapazität von jährlich 22 bis 25 Millionen Passagieren, kann aber auf bis zu 40 Millionen Fluggäste ausgebaut werden. Trotzdem befürchtet Röhl spätestens ab 2025 Kapazitätsengpässe. Seine Empfehlung: Man solle schon jetzt über eine dritte Start- und Landebahn nachdenken. Alternativ rät der Experte dazu, Tegel für Regierungs-, Geschäfts- und Billigflieger offen zu halten. Bisher ist geplant, Tegel mit der Eröffnung des BBI zu schließen.



Bei der Flughafengesellschaft stößt die Kritik des Instituts auf Unverständnis. Es sei "schlichtweg falsch", dass der BBI nicht groß genug ist, sagt Flughafensprecher Ralf Kunkel. Dabei sei die Zahl der möglichen Starts und Landungen nicht die entscheidende Größe. Er verweist auf den Airport London-Heathrow, wo mit zwei Start- und Landebahnen jährlich 67 Millionen Passagiere befördert werden. Kunkel: "Wir haben in Schönefeld genügend Kapazitäten."



"Die Flughafenplanung ist absolut bedarfsgerecht", heißt es im Brandenburger Verkehrsministeriums. Für Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin wäre es "unwirtschaftlich", Tegel trotz BBI weiterzubetreiben. Dies schaffe große Probleme beim Umsteigen, so Sprecherin Angelika Schwaff. "Tegel hilft da gar nichts", sagt auch der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Christian Wiesenhütter. Er macht sich jedoch dafür stark, für "kleine Flieger" Tempelhof offen zu lassen.



http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 51/485072/

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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. August 2007, 00:19 
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bla bla blub... seit Jahren immernoch die gleiche Diskussion


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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. August 2007, 15:21 
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Flughafen-Kritik "aus dem Elfenbeinturm"



Institut der deutschen Wirtschaft fordert dritte Start- und Landebahn / Land und Planer halten die Studie für Unsinn



SCHÖNEFELD. Schönefeld wird zum Großflughafen ausgebaut - so heißt es jedenfalls. Doch Klaus-Heiner Röhl vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln ist anderer Meinung. Der Forscher geht davon aus, dass Berlin Brandenburg International (BBI) spätestens 2025 zu klein sein wird. Dann reichten die zwei Start- und Landebahnen, die derzeit dort entstehen, nicht mehr aus. Wenn der Luftverkehr im bisherigen Tempo weiter wachse, benötige BBI eine dritte "Runway". Unsinn, entgegnen das Land und die Planer. "Der neue Flughafen wird bedarfsgerecht gebaut", so Lothar Wiegand, Sprecher von Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD). Die Studie sei eine "Wortmeldung aus dem Elfenbeinturm", bemängelt Flughafensprecher Ralf Kunkel.



"Deutschland droht bei der Luftverkehrsentwicklung abgehängt zu werden", warnt das arbeitgebernahe Wirtschaftsforschungsinstitut. "Während Paris, Amsterdam und andere Drehkreuze ihre Kapazitäten zügig ausbauen, werden Engpässe hierzulande nur zögerlich beseitigt." In Berlin und Brandenburg drohe sogar ein Rückschritt. Denn am drittgrößten Flughafenstandort im Land zeichne sich ein "Trauerspiel" ab, kritisiert Röhl. Der neue Airport BBI, der nach offiziellen Angaben Ende 2011 öffnen soll, werde "nur geringe Kapazitätsreserven" haben. Nach Röhls Berechnungen sind pro Stunde höchstens 90 Starts und Landungen möglich. Das sei weniger Verkehr, als derzeit in Tegel, Schönefeld und Tempelhof zusammen stattfinde - dort zählt der Wirtschaftsforscher insgesamt 95 Flugbewegungen in der Stunde.



Um angesichts des zunehmenden Flugverkehrs Platz zu schaffen, stünden zwei Lösungen zur Wahl. Variante eins: "Die BBI-Planer sollten sich Gedanken machen, wo sie eine dritte Start- und Landebahn anlegen", verlangt Röhl. Denkbar sei es auch, den nach dem Weiterbau der Autobahn A 113 verbleibenden Teil der Schönefelder Nordpiste weiter zu nutzen. Variante zwei: Der Flughafen Tegel, der 2012 schließen soll, muss offen bleiben - zum Beispiel für den Regierungsflugverkehr. Auch für private Flieger. Das Beispiel München zeige, dass für die "General Aviation" auf einem großen Flughafen kein Platz ist.



Es sei "schlichtweg falsch", dass BBI nicht groß genug ist, kontert Kunkel. Der neue Flughafen werde für jährlich 40 Millionen Passagiere und 360 000 Starts und Landungen ausgelegt. Das sei deutlich mehr als heute: 2006 wurden auf Berlins Flughäfen 18,5 Millionen Fluggäste und 250 000 Flugbewegungen gezählt. "Die Berechnungen des Instituts können wir nicht nachvollziehen", sagt der Flughafensprecher.



Im Übrigen sei nicht die Zahl der Start- und Landebahnen entscheidend, sondern wie viele Fluggäste im Terminal gleichzeitig abgefertigt werden können. Auf dem drittgrößten Flughafen der Welt in London-Heathrow, wo es ebenfalls zwei "Runways" gibt, wurden von April 2006 bis Ende März dieses Jahres 67,35 Millionen Reisende gezählt.



London-Gatwick hat sogar nur eine einzige Start- und Landebahn - bewältigte aber im vergangenen Jahr rund 260 000 Flugbewegungen und zirka 34 Millionen Passagiere.



http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 78262.html

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BeitragVerfasst: Freitag 17. August 2007, 12:02 
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Schönefeld: Klocksin fordert Diskussionsstopp



Potsdam - Der Brandenburger Landtagsabgeordnete Dr. Jens Klocksin (SPD) rief dazu auf, die Diskussion um den Flughafen Schönefeld umgehend zu beenden. „Es ist schwer erträglich, von allen möglichen Experten ständig neue Ratschläge und Horrorszenarien zu hören. Es ist gerade zu abwegig von Kapazitätsengpässen in 20 Jahren zu fabulieren.“



Das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln hält nach Zeitungsberichten den Neubau des Flughafens Berlin Brandenburg International in Schönefeld (Dahme-Spreewald) für zu klein. Die zwei Start- und Landebahnen ließen in der Stunde nur 90 Flugbewegungen zu, weniger als derzeit die drei Berliner Flughäfen Schönefeld, Tegel und Tempelhof zusammen aufwiesen. Deshalb sollte nach Meinung des Instituts bereits jetzt für die Zeit nach 2025 der Bau einer dritten Start- und Landebahn erwogen werden. Alternativ könnte der Flughafen Berlin-Tegel für Regierungs-, Geschäfts- und Billigflieger offen gehalten werden.



Die Initiative des Instituts der Deutschen Wirtschaft könne also nur als interessengeleitet verstanden werden. Ebenso durchsichtig sei die Forderung der IHK Berlin, neben BBI auch Tegel weiter zu betreiben, teilte Klocksin den PNN in einer Presseerklärung mit. „Es ist geradezu beschämend, wie die Bemühungen der Länder Berlin und Brandenburg um eine ausgewogenen Flughafenentwicklung und das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, welches klare Festlegungen zur Schließung von Tegel und zu den Kernruhezeiten enthält, immer wieder in Frage gestellt wird. Man könnte den Eindruck gewinnen, bestimmten Kreisen schere der Ausgleich der Interessen wenig, ihnen gehe es nur um Maximalforderungen. Damit wäre allerdings der zügigen Realisierung von BBI nicht gedient.“



http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/17 ... 459073.pnn

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