dba will Entscheidung zu Tempelhof Ende August fällen
Die Überlegungen der Fluggesellschaft dba, den Flughafen Tempelhof wieder in Richtung Tegel zu verlassen, sind nach Informationen dieser Zeitung offenbar der neuen Entgeltordnung in Tegel geschuldet. Diese ist am 1. Juli in Kraft getreten und gewährt Fluggesellschaften unter bestimmten Konditionen Rabatte. So bekommen die Airlines Nachlässe zwischen fünf und 20 Prozent auf die Fluggastentgelte, wenn sie mehr als 250 000 Passagiere jährlich befördern.
Durch den Verbleib der Köln/Bonn- und München-Flüge der dba in Tempelhof würden jedoch die dort transportierten Passagiere für die Rabattberechnung in Tegel wegfallen. Die dba wollte dies bislang nicht kommentieren. Eine Entscheidung werde bis Ende August fallen, sagte Sprecher Matthias Andreesen Viegas. Entscheidend sei die Auslastung in Tempelhof und die Perspektive für den von der Schließung bedrohten Airport. Die dba hatte erst im Mai den Shuttle mit acht täglichen Köln/Bonn-Flügen nach Tempelhof verlegt.
Mit der neuen Entgeltordnung für Tegel, die analog zu Schönefeld je nach Verkehrs- und Passagieraufkommen Rabatte für die Fluggesellschaften vorsieht, ist der Streit zwischen Airlines und Berliner Flughafengesellschaft (BFG) beigelegt. Airlines wie Air Berlin, dba und Germania hatten zuvor die zu zahlenden Entgelte eigenmächtig gekürzt, weil sie sich gegenüber dem Billigflieger Easyjet in Schönefeld benachteiligt sahen
http://www.welt.de/data/2005/07/20/748314.html