Flughafen-Mischung
Tempelhof. Eine bunte Mischung aus Gewerbe und Kultur könnte sich Stadtentwicklungsdezernentin Elisabeth Ziemer (Bü90/Grüne) für das Flughafengebäude Tempelhof vorstellen. Den Airport weiterzubetreiben und/oder als Check-In-Terminal für den künftigen Großflughafen Berlin Brandenburg International in Schönefeld zu nutzen, hält sie für wenig sinnvoll.
Eine kürzlich vom Bundesbauministerium präsentierte Machbarkeitsstudie ging davon aus, dass nur 20 Prozent des Gebäudes für Büros in Frage kämen, eine größere Auslastung würde eine rund 500 Millionen teure Sanierung voraussetzen. "Das stimmt so nicht ganz", sagt Ziemer. "Das Gutachten ist von der reinen Bausubstanz ausgegangen, hat den Zustand des Gebäudes festgestellt." Was die mögliche Nutzungsquote angehe, darüber könne noch nichts abschließend gesagt werden, zumal der Bund als Eigentümer und die Flughafenholding als Betreiber unterschiedliche Zahlen zur Nutzung vorlegten, "das muss noch abgeklärt werden." Erst dann könne errechnet werden, was in welchem Umfang zu renovieren sei.
Derzeit steht ein Drittel der Gesamtfläche von rund 300.000 Quadratmetern leer. Etabliert haben sich neben der Polizei, dem Zentralen Fundbüro und der Verkehrslenkungs-Zentrale auch eine Tanzschule und ein Cabaret. Ziemer kann sich vorstellen, das Alliiertenmuseum von der Zehlendorfer Clayallee hierher zu verlagern, da passe es historisch hin. "Und Bundesbedienstete könnten hier arbeiten, statt weiter zu pendeln und hohe Kosten zu verursachen."
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