zet2k hat geschrieben:
Es bleibt aber ein Hirngespinst. Berlin Hbf nach LEJ in 55 min. ist mit den derzeitigen Gleisen nicht zu machen. Ganz zu schweigen von den fehlenden Zügen, die das Tempo machen auf so einer Pendelstrecke. Und dann will jedes Dorf eine Haltestelle, weil mit Punkt-zu-Punk Reisenden von Berlin nach LEJ der Zug nicht zu füllen ist, und und und. Derzeit sind es via Leipzig Hbf ca. 1h45min, das wird einfach so bleiben, ob Dobrindt will oder nicht.
Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 hat geschrieben:
Die Ausbaustrecke (ABS) Leipzig/Halle - Berlin ging im Mai 2006 mit modernster Stellwerkstechnik (neuer europäischer Standard) und mit Inbetriebnahme des Bahnhofs Berlin Hauptbahnhof-Lehrter Bahnhof in Betrieb.
Die Strecke ist bautechnisch für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Kilometer pro Stunde ausgelegt. Die Fahrzeit von Berlin nach Halle bzw. Leipzig konnte damit auf rund eine Stunde verkürzt werden. Zu Beginn der Ausbaumaßnahmen betrug die Fahrzeit noch 2 Stunden, 20 Minuten.
Nachzulesen
hier.
Wer hat denn nun recht?
admin hat geschrieben:
2.) Beim reinen Charterverkehr ist Leipzig, man mag mich korrigieren, unangefochten die Nr.1 im Osten. Die Tendenz Charterketten hier zu zentralisieren wird meiner Meinung nach weitergehen, weil LEJ nun mal sehr zentral liegt und gut angebunden ist .
Öhm, nein!? "Im Osten" (was auch immer das ist) ist und bleiben es die beiden Flughäfen in Berlin. Schau alleine mal an die Nummernschilder dort auf den Parkplätzen. Die Urlauber fliegen nicht auf Linie.
admin hat geschrieben:
Mal schauen, die neue ICE-Verbindung ab Ende 2015 dürfte da auch noch Schub bringen.
Öhm, auch nein!? Da der ICE dann mit 300km/h unter dem Terminal durchbrettert, da ein Halt nicht vorgesehen ist.
admin hat geschrieben:
3.) Der Großraum Leipzig hat in den letzten 2-3 Jahren eine enorme Dynamik entwickelt. Das ist kein Schlagwort, sondern empirisch belegbar. Das Bevölkerungswachtum verläuft, entgegen aller bisherigen Prognosen der Statistiker, rasant. Leipzig wächst schneller als jede andere ostdeutsche Stadt.
Wenn ich mich recht erinnere, dann ist es sogar die am schnellsten wachsende Stadt in Deutschland!
admin hat geschrieben:
Einhergehend damit steigt das Wirtschaftswachstum, was mittlerweile sogar Dresden überholt hat. Die Zahl der Arbeitsplätze (entgegen dem langläufigen Vorurteil auch der sozialversicherungspflichtigen) nimmt stetig zu. Viele junge Menschen kommen in die Stadt. Leipzig als touristisches Ziel gewinnt wieder an Bedeutung.
Ohja, besonders wir Studenten (90% des Wachstums gehen nun einmal "von uns" aus) bringen ein Haufen Geld mit und unterstützen die Luftfahrt.
Das einzige was durch das Wachstum angetrieben wird ist der Verkauf von DB-Card-25/-50 sowie Tickets für die Linienbusse.
admin hat geschrieben:
Es macht auch keinen Sinn auf „Kuchenkrümel“ aus Berlin zu hoffen. Die Berliner brauchen - wenn denn das Ziel einer Deckung der Investitionen aus Passagierentgelten noch gilt - jeden Flug und werden daher nichts freiwillig hergeben. Eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit Leipzig ist daher schon politisch undenkbar. Diese Einwürfe, so wie kürzlich, dienen eben wie von mir schon gesagt, dazu, die Debatte zu befeuern und einen öffentlichen Schlagabtausch zu führen. Und wenn man ehrlich ist, hat es ja geholfen. Nachdem Dobrindt LEJ ins Spiel brachte, hörte Mehdorn gestern schlagartig auf über die Größe von BER etc. zu jammern und sagte man könne bis zur Eröffnung schon die Kapazitäten anbieten und optimieren. Genau das, war m.E. nach, das Ziel der Übung.
Davon unabhängig, wird der Markt entscheiden. Das heißt es ist nicht ausgeschlossen, dass in Zukunft, wenn es in BER tatsächlich eng wird oder zu teuer oder die Nachtflugbeschränkungen schwierig werden, der ein oder andere (dann aber eher Charter) Flug nach Leipzig kommt, so es denn die Kunden mitmachen.
Ich bin immer noch für eine Erhöhung der Gebühren in BER/SXF/TXL und "Zwangsumzug" der Locos (FR, U2 und co) nach LEJ. Dazu die Komplettierung vom Vorfeld 3 und Verlängerung des Zentralterminals gen Norden (so wie es bei TUIfly damals 2007 schon geplant war) - naja, man wird ja noch träumen dürfen.
admin hat geschrieben:
Um nochmal auf meine 3 Punkte vom Anfang zurückzukommen. Die Entwicklung lässt Hoffnung zu, dass sich die Passagierflüge langsam und mühsam aber vielleicht doch auch stetig entwickeln.
Im F7-Thread sagte @Radler zu Recht, dass trotz F7, der Verkehr über die Drehkreuze FRA, MUC, IST und VIE nicht gelitten hat. Das bedeutet in der Tat das sich das eine stetige Nachfrage auf niedrigem Niveau entwickelt. Umso mehr braucht es aus meiner Sicht Airlines wie F7 die was aufbauen wollen, ich setzte da nicht so sehr auf Swiss etc. da deren Strategie eher eine Andere ist. Vielleicht irre ich mich ja auch. Aber leider ist auch hier der Wettbewerb gnadenlos und in dem Fall hat sich F7 verzockt.
Was heißt verzockt? F7 stellt ein Betrieb auf die Beine und wird seitens Star Alliance (Lufthansa/Swiss) mit Kampfpreisen und Verbindungen angegriffen. Kurz danach wird das ganze von Swiss wieder eingestellt. (Wetten!?)